28. - 29.11.2013

William Shakespeare – Zwei Herren aus Verona

Die Theatergruppe der Abiturienten, angeleitet und betreut von Dr. Gerhard Müller, hat am 29. und 30. November das klassische Stück „Zwei Herren aus Verona“ von William Shakespeare aufgeführt.

Die Geschichte handelt von zwei guten Freunden, Proteus und Valentin, die nach Mailand fahren. Proteus lässt seine Geliebte Julia in Verona zurück und stößt zu seinem Freund nach Mailand. Dort hat sich Valentin mit Silvia, der Tochter des Fürsten im Geheimen verlobt. Proteus, der sich ebenfalls in Silvia verliebt, verrät den Freund und wirbt um Silvia. Das Ganze endet dann in einer skurrilen Szene im Wald, in der der verbannte Valentin, der zwischenzeitlich König der Räuber wurde, und Proteus wieder Freunde werden. Zeitgleich tauchen Julia und Silvia auf und am Ende werden zwei Vermählungen durch den Fürsten abgesegnet. Dieses geradezu hochironische „Happy End“ gibt der ganzen Geschichte eine sympathisch absurde Note.

In dem Theaterstück haben die Schüler in ihren Rollen allesamt voll überzeugt. So hat man durch das Zusammenspiel von dem naiven, an Freundschaft glaubenden Valentin und dem betrügerischen und treubrüchigen Proteus ein frisches Bild von dem alten Begriff von Liebe und Freundschaft bekommen. Auf der anderen Seite waren die Lacher vor Allem bei den Dienern der beiden Herren, Flink und Lanz, kaum zu unterdrücken. Am meisten haben hier die hitzigen Wortgefechte und die oberflächlich ernsthaften, aber doch lächerlichen Themen der beiden für das ein oder andere Lachen gesorgt. Dieses wurde nur noch übertroffen von den drei jungen Damen in den Rollen der Räuber, die alles andere als furchterregend waren. Zudem haben auch die altmodisch naiven Damen in dem Stück, die sich alle dem „Gesetz der Freundschaft“ untergeordnet haben, zumindest im Nachhinein für Schmunzeln und/ oder Stirnrunzeln gesorgt. Auch die kleineren Rollen, wie die wortgewandte Kammerzofe, der schmachtlappige Umwerber Silvias, Thurio und der cholerische Fürst haben in ihren Rollen dem Publikum nochmal ordentlich eingeheizt. So war es am Ende ein unterhaltsames, anspruchsvolles Theaterstück aus dem das Publikum nicht nur der Witze wegen mit einem Lächeln heraus ging.