Mi, 31.10.2007

Vortrag von Prof. Gerhard Mantel am Hansenberg

„Üben – mental und real“

Gerhard Mantel blickt bereits auf eine lange Lebenszeit als übender Mensch und Musiker zurück, als Cellist, Musikprofessor und Autor hat er auf diesem Gebiet ein gerüttelt Maß an Erfahrung zu bieten. Am Abend des 1. 11. kam er aus Frankfurt angereist, um einer Gruppe von Hansenbergern im Musiksaal das Üben nahezubringen. „Sie können auf das Prinzip Hoffnung setzen und es immer wieder mit mechanischem Wiederholen versuchen – oder man versucht, immer neu und ökonomisch an die Stücke heranzugehen!“ Letzteres brachte Mantel dann mit vielfältigen Beispielen aus der Praxis an das Auditiorium heran, von Kleinigkeiten wie dem dynamischen Variieren einer schwierigen Stelle bis zum tiefgreifenden mentalen Voraus-Hören oder innerem Vor-Bereiten anspruchsvoller Melodien. So begriffenes Üben könne auch bei knappem Zeitbudget (typisches Problem übender Hansenberger) gute Erfolge erbringen. „Wir sollten immer als Künstler an das Üben herangehen, immer den gestalteten und kreativen Weg zur Musik suchen – egal, welchen Schwierigkeitsgrad die Stücke haben.“ Die Schüler dankten mit langem Beifall, Mantel bekam als Dankeschön noch eine Flasche Hansenbergwein – Ergebnis der jeweils vom Jahrgang 11 geübten Weinlese.