Mi, 13.09.2006

Vortrag über NMR-Spektroskopie – Eine Einführung

Am Donnerstag, den 14.9. hielt Prof. Dr. Schwalbe, Professor für Biologische NMR der Frankfurter Johann Wolfgang von Goethe Universität, im Rahmen der Kooperation zwischen ISH und der Uni Frankfurt einen Vortrag zum Thema NMR-Spektroskopie. Dieser sollte als theoretische Vorbereitung für das am 4.12. stattfindende NMR-Praktikum der Chemie LKs der Klasse 13 dienen. Neben diesen fanden sich jedoch auch interessierte Zuhörer aus anderen Kursen ein.

Doch was ist NMR-Spektroskopie eigentlich? Die NMR, was soviel wie magnetische Kernresonanz bedeutet, ist eine der modernsten Techniken zur Analyse organischer chemischer Verbindungen. Sie macht sich die magnetischen Eigenschaften der Wasserstoff-Atome zu Nutzen, den so genannten Kernspin. Prof. Schwalbe legte zuerst die physikalischen Grundlagen dar, die zum Verständnis der auftretenden Effekte nötig sind. Nach diesem eher theoretischen Einstieg erklärte er die genaue Funktionsweise der NMR. So können nur Effekte beobachtet werden, die nicht weiter als 3 Atombindungen von den beobachteten Atomen entfernt sind. Weiterhin zeigte er die Auswirkungen, die die verschiedenen Atome auf die Messwerte haben. Anschließend stellte er die Vorteile der NMR gegenüber anderen Analysemethoden heraus. So sind die Intensitäten der Messwerte direkt proportional zur Anzahl der Atome mit der gleichen Umgebung, was es vor allem auch für Laien einfach macht, organische Verbindungen zu bestimmen. Außerdem wird mit der jeweiligen Verbindung schonend umgegangen, wodurch im Gegensatz z.B. zu Analyse durch Verbrennung die Verbindung nicht zerstört wird. Durch die hervorragende didaktische Aufbereitung waren die Zuhörer am Ende auch in der Lage, Spektren von diversen Molekülen zu entschlüsseln.

Alles in allem war dies ein sehr interessanter Vortrag, der die Grundlagen der NMR-Spektroskopie anschaulich gemacht hat. Die praktische Umsetzung im NMR-Praktikum wird nun von uns mit Spannung erwartet.