Mi, 24.03.2010

Videokonferenz des PoWi LKs 12d

Videokonferenz des PoWi LK der 12 d mit Staatsminister Boddenberg

„Meine erste Videokonferenz hatte ich mit 46 “, entgegnete mir mein Vater, als ich ihm von meiner letzten PoWi Stunde berichtete. Am Donnerstag, den 25. März 2010 hatte der PoWi Leistungskurs der Klasse 12 d unter der Leitung von Herrn Grosch die Gelegenheit, als eine der ersten Schulklassen, an einer Live-Videokonferenz mit Staatsminister Boddenberg teilzunehmen. Zwei Techniker richteten alles ein, sodass die Klasse gegenüber einer großen Leinwand saß und um Punkt 11 Uhr hieß es dann 3. 2..1.und: spot on! Die Verbindung Berlin-Geisenheim war eingerichtet.

Boddenberg wurde eine Stunde mit Fragen gelöchert und stand dabei tapfer Rede und Antwort. Die Diskussion leitete Viktoria Jacobs mit der Frage ein, weshalb die Subventionen zur Solarförderung um 16 % gekürzt wurden. Mit der Antwort, dass die Förderung langsam abgebaut werden solle, gaben sich die misstrauischen und wissbegierigen Hansenberger jedoch nicht zufrieden und so wanderte das Mikrofon durch die Hände der Schüler und viele kritische Fragen wurden gestellt.

„Warum wird Solarenergie in Deutschland genutzt, wo es doch hier im Vergleich zu anderen Ländern eine geringere Sonnenintensität gibt?“„Warum wird Solarenergie mehr gefördert als andere regenerative Energien?“„Sind deutsche Solarunternehmen überhaupt noch konkurrenzfähig gegenüber asiatischen Herstellern?“Boddenberg nahm sich die Zeit und beantwortete alle diese Fragen in Ruhe: Sonne sei in Hessen nicht so günstig, wie in anderen Ländern, aber man müsse mit den vorhanden Ressourcen das Beste herausholen. Deshalb gäbe es ja auch viel hessisches Investment im Ausland. Die Solarenergie sei im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien eine sehr neue Technologie und deswegen mehr gefördert als beispielsweise die Wasserkraft.Deutsche Solarunternehmen seien sehr wohl konkurrenzfähig. Sie können mit den Arbeitskosten nicht mithalten, aber dafür kämen viele technologische und wissenschaftliche Weiterentwicklungen aus Deutschland. Dies verschaffe einen gigantischen Vorsprung.

Die Diskussion dauerte eine Stunde und die Finanzproblemen Griechenlands, die zunehmende Leiharbeit in Deutschland und die sinkende Wahlbeteiligung wurden auch noch thematisiert. „Haben Sie das gerade so gesagt?“„Ja, aber nicht so gemeint!“Wie Boddenbergs Antwort auf die Frage eines Schülers, so auch die gesamte Frage-Antwort Stunde. Boddenberg redete offen mit uns Schülern und wir konnten jede Frage stellen, die uns einfiel. Die Diskussion war aufschlussreich, lebendig, niveau- und anspruchsvoll und sehr interessant. Bleibt nur zu hoffen, dass die Verbindung Berlin-Geisenheim bestehen bleibt.