Mi, 03.07.2013

Verabschiedung des Schulleiters, OStD Wolfgang Herbst, in den Ruhestand

Autumn Leaves – Der Herbst, er geht

Ob Redner, Musiker oder Schauspieler; all diejenigen, die zur Verabschiedung von Gründungsschulleiter Wolfgang Herbst am 4. Juli beitragen, sind sich einig: Herbst ist die Personifikation des „Hansenberg-Spirit“! Nach 10 Jahren intensiver, innovativer und – so Personalratsvorsitzender Michael Rauschenbach – mutiger Arbeit am Projekt ISH geht er in den wohl verdienten Ruhestand.

Die SV würdigt den Schulleiter als Chef mit Herz und sympathischen Ecken und Kanten mit einem lebenden Fotoalbum. Sie zeigen Stationen aus Berufs- und Privatleben in Standbildern und händigen nach einem Grußwort von Richard von Mutius ein „richtiges“ Fotoalbum aus, das Herbsts Wirken am Hansenberg illustriert. Mit einer umgetexteten Version des gefühlvollen Jazz-Songs „Autumn Leaves“ von Johnny Mercer und einer Rede der Personalräte Michael Rauschenbach und Lutz Petrasch verabschieden sich Lehrer und Sozialpädagogen von Herbst, der seinen Wohnsitz demnächst auf die „falsche“ Rheinseite verlegt und deshalb zur Unterstützung ein vermutlich essentielles Rheinhessen-Survival-Kit erhält, das ihm die Eingewöhnung erleichtern soll. Die erweiterte Schulleitung hingegen kontert mit Verlockungen, die Herbst zurück auf den Berg bringen sollen: Es werden Mensagutschein, 10er-Karte für die Rheinfähre und Rheingauer Wein überreicht.

Bevor Kollegen und Schüler auf den Plan kamen, waren für Herbst zunächst Ansprechpartner aus Politik und Wirtschaft wichtig. Roland Koch, vielfach bezeichnet als der „Vater“ des Hansenbergs, würdigt seine Arbeit und erinnert sich an seine ganz individuellen Momente, die ihn mit Wolfgang Herbst und der ISH verbinden. Auch Prof. Dr. Reitzle, Vorstandsvorsitzender der Linde-AG, verweist auf seine Bindung an die Schule und – viel wichtiger – auf sein Unverständnis für Herbsts Liebe zum FC Bayern, das ihn nicht davon abhält, ihm einen Besuch in der VIP-Loge des Stadions zu schenken. Den offiziellen Akt der Urkunden-Übergabe hat Prof. Dr. Alexander Lorz, Staatssekretär des Hessischen Kultusministeriums, inne, nachdem OstD Kurt Bussweiler, der eine langjährige, persönliche Beziehung zum Hansenberg und zu Herbst unterhält, ein Grußwort des Staatlichen Schulamtes überbringt. Würdigungen von Eltern- und Alumniseite dürfen auch nicht fehlen: Lucia Mathée und Moritz Fischer sprechen Herbst ihren Dank für seinen großen Einsatz aus.Die Kollegen Jochen Doufrain und Jochen Kleinschmidt leiten die musikalische Umrahmung des würdevollen Abschiedsprogramms. Das Kammermusik-Orchester spielt aus der Feuerwerksmusik von Händel, Erik Frach und Jasmin Lü spielen gefühlvoll aus der Hallenser Sonate (ebenfalls Händel), Viola Tonn am Violoncello interpretiert das „Lied ohne Worte“ und wird begleitet am Klavier von Jochen Doufrain. Inka Zeuzem singt (begleitet am Klavier von Awa Moamar) den melancholischen Song „People help the People“ von Birdy. Mit dem „Tanz des betrunkenen Cowboys“ erntet Hannu Zhang am Klavier jede Menge Applaus und der Schüler-Chor, begleitet von der Schulband „The Head Stealing Busdrivers“, überrascht mit der Premiere des Hansenberg-Songs (komponiert für das 10-jährige ISH-Jubiläum im Herbst), der für das ein oder andere feuchte Auge im Publikum sorgt.

Das letzte Wort hat natürlich der Mann des Tages selbst: Wolfgang Herbst verabschiedet sich vom Berg, dankt seinen Mitstreitern und macht vor allem klar, dass er seine Zeit an der ISH, aber auch die Zeit als Lehrer in Bayern und den Niederlanden, in seinem Herzen behält. Seine Motivation (und die möchte er an dieser Stelle den Kollegen weitergeben) ist von jeher die Weitergabe der immensen Bedeutung der Bildung an die Schüler. Er ist nie müde geworden, diese Begeisterung zu vermitteln – und sei es unter Zuhilfenahme eines Zitats von Benedikt von Nursia…

Die Moderatoren Amelie Hische und Georg Sturm schließen mit einem leicht veränderten Zitat von Herbst selbst: „Denken Sie hin und wieder an das Schlösschen in den Weinbergen, das zehn Jahre lang mehr als nur ihr Arbeitsplatz war.“