Do, 08.02.2007

Theaterbesuch der Klasse 12 c im Frankfurter Schauspiel

„Wer hat Angst vor Virginia Woolf, Virginia Woolf, Virginia Woolf“, diese abgewandelte Form eines Kinderliedes vom „big bad wolf“ gab dem bekanntesten Stück von Edward Albee seinen Namen.

Amerikanische Ostküste. Der Geschichtsprofessor George und seine Frau Martha, die Tochter des Rektors der Universität, kommen von der Party ihres Vaters nach Hause, auf der sich die Intellektuellen mit Liedern wie das über Virginia Woolf erheitern. Das Paar, beide schon alkoholisiert, beginnt sich gegenseitig unter weiterem Alkoholkonsum regelrecht zu zerfleischen. Mit dem Alkoholgehalt in ihrem Blut steigt auch der Grad der Gemeinheiten, die sich die beiden an den Kopf werfen. Als dann auch noch der junge Biologiedozent Nick mit seiner Frau Putzi hinzukommen, nimmt das Unheil seinen Lauf …

Martha und George geraten immer tiefer in den Ehekrieg und ziehen auch das andere Pärchen mit in den Strudel der rücksichtslosen Enthüllungen. In immer perfideren und grausameren Spielen entblößen sie jede Schwäche des Anderen und lassen dabei auch die intimsten Schwachstellen nicht aus.

Und doch war der Psychoterror nicht nur erschreckend – im Gegenteil ging er auch zur Freude des Publikums ins Komödiantische über und hat für viele herzliche Lacher gesorgt. Das minimalistische Bühnenbild und die einzelnen Licht- und Musikeffekte ließen die Stimmung erst richtig zur Geltung kommen. Die schauspielerischen Leistungen von Nadja Dankers (Martha) und vor allem von Jan Neumann (George) waren sehr beeindruckend.

Alles in allem war es mal wieder eine willkommene und entspannende Abwechslung in unserem Hansenberg-Alltag!