So, 10.05.2009

Sozialprojekt Aulhausen

Aulhausen ist eine Schule für Kinder mit körperlichen und/oder geistigen Behinderungen auf dem Gelände des Sankt Vincenzstifts. Je nach Klasse werden von Mathematik und Singen bis Kochen die verschiedensten Fächer in kleinen Gruppen unterrichtet. Normalerweise hat jede Klasse ihren eigenen Klassenlehrer und bleibt in jedem Fach im Klassenverband, nur für gemeinsame Projekte wie ein Gesangsauftritt am Sommerfest der Einrichtung wird zusammen unterrichtet. In den Pausen haben die Schüler auf mehreren großen Spielplätzen und Parkanlagen die Möglichkeiten, ausgelassen zu spielen. Direkt nebenan befindet sich das Internat, in dem inzwischen knapp 180 Kinder und Jugendliche betreut wohnen. Ziel der Institution ist es, ihre Schüler auf das spätere Leben vorzubereiten sowie Selbstvertrauen und Persönlichkeit zu fördern.

Dort hat jeder von den insgesamt ein Dutzend Hansenbergern eine Woche lang vom 11.5 bis 15.5 eine Klasse betreut und konnte miterleben, wie der Unterricht gestaltet wurde. Oftmals suchen die Kinder viel Körperkontakt und damit umzugehen war nicht immer ganz einfach, aber insgesamt hat es allen enorm Spaß gemacht, vor allem, weil es viele rührende Momente gab, in denen man sehen konnte, wie sehr sich über unsere Anwesenheit und unser Engagement gefreut wurde. Schnell entwickelten die Kinder ein gewisses Vertrauen, das zum Teil so weit ging, dass zum Beispiel einer der Jugendlichen nun bereit war, ernsthaft Schwimmen zu lernen, obwohl er zuvor große Angst hatte, im Wasser unterzugehen.

An einem Tag hatten wir auch die Möglichkeit, einmal die Wohngruppen zu sehen und den Vormittag mitzuerleben. Die Jugendlichen dort waren unerwartet aufgeschlossen und lebensfroh, ja: zum Teil quicklebendig und wollten uns am liebsten das ganze Gelände zeigen. Immer begierig die neuste erlebte Geschichte zu erzählen kamen sie aus dem Reden gar nicht mehr heraus.

Alles in allem war das Projekt für alle Beteiligten eine Bereicherung und sollte nächstes Jahr wieder angeboten werden, weil es soziale Werte fördert und Toleranz für Anderes schafft.