Fr, 30.11.2007

Sechste große Hansenberg-Soirée

Samstag Abend, 19:30:

„Guten Abend, meine Damen und Herren, wir begrüßen sie zu einer Sonderausgabe der Tagesschau. Heute sind wir live der Soirée der Internatsschule Schloss Hansenberg zugeschaltet…“. So begann am Abend des 1. 12. 2007 die Moderation (Ines Bertlich und Matthias Faber) der 6. Hansenberg Soiree. Es sollte der Auftakt zu einer der abwechslungsreichsten und stimmungsvollsten Soirées in der Geschichte des Hansenbergs werden. Wunderschöne Gesangsinterpretationen wie „The greatest love of all“ by Whitney Houston, gesungen von Lisa-Marie Ullrich begleitet am Klavier von Saskia Ott machten den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Schon Wochen vorher konnte man aus jedem für Proben auch nur ansatzweise verwendbaren Raum laute Stimmen, Gesang, Gitarrenklang, Schlagzeug und anderes hören. Die Hansenberger waren mal wieder am Proben. Und vor allem waren es viele Hansenberger. Das Schöne an der Soirée im Vergleich zu anderen Konzerten des Hansenbergs ist, dass so viele verschiedene und abwechslungsreiche Vorträge aufgeführt werden. Von Musik und Tanz über Theater bis hin zu politischen Reden – dieses Jahr mit Schülersprecher Jan-Eric Filipczak, ist alles dabei. Doch auch der eigentliche Schwerpunkt der Schule wird an so einem Abend nicht vergessen: Mit „Schrödis Flying Circus“ präsentierte die Flugphysik AG sowohl ihr physikalisches Talent in Form von selbstgebauten Flugobjekten, sondern auch das Schauspieltalent ihres Leiters, Herrn Schröder, der als pinker Dracula auftrat. Das Thema Fliegen beschäftigte auch das Orchester: Nach der Titelmusik aus „Die Sendung mit der Maus“, der Filmmusik zu Harry Potter, erhob es sich unter der Leitung von Sebastian Derns rot leuchtenden Laserschwerts (als Taktstock eingesetzt) in die Weiten des Universums, um von dort zum Weihnachtskonzert wieder eine kurze Stippvisite zu machen. Auch zwei weitere Ensembles – wie das „Kwintet pana tadeuzsa“ (das Quintett des Herrn Tadeus“) und eine der Schulbands „Strange Coincidence“ überzeugten nicht nur im Covern von Stücken, sondern auch mit ihrer Kreativität, die in den selbst geschriebenen Songs zum Ausdruck kam. Selbst choreographiert hingegen war die Performance der Tanzgruppe „AHHHHHHHHH!!“, die gemeinsam mit ihrer Leiterin Marianna Pruchnitzkaja „Chop Suey“ von „System of a down“ auf die Bühne brachte.

Nach ausdrucksstarkem Tanz ging es dann weiter mit ausdrucksstarkem Theater: Ian Gierczak und Simon Geißen interpretierten gekonnt „Coffee and Cigarettes“ von Jim Jarmush. Doch Theater am Hansenberg hat auch eine lustige Seite, wie uns Merlin Bergmann, Robert Giergerich und Dominik Müller mit „Jetzt aber Schluss!“, einem „Stücksche“ im tiefsten Hessisch demonstrierten. Doch Spaß beiseite, für drei Menschen war dieser Abend ein klarer Wendepunkt im musikalischen Leben am Hansenberg: Zum einen verabschiedeten sich TNT mit „Musik“ von den Zuhörern – sie werden uns in Zukunft als Solisten erhalten bleiben- zum anderen gab Raphael Bavoux „Raff“ sein Debüt mit „Ü60-Party“ auf einem so hohen Niveau, dass wir mit Zuversicht in die Zukunft des Rap am Hansenberg blicken können. Doch jeder Abend hat einmal ein Ende, und nachdem uns Strange Coincidence noch einmal so richtig eingeheizt hatte, machten wir uns auf den Weg in unsere WGs, im Herzen die Erinnerung an eine wunderschöne Soiree.