Do, 30.11.2006

SchülerInnen der Jahrgangsstufe 12 führen eine Werksbesichtigung bei der ADAM OPEL AG in Rüsselsheim durch

Am Freitag, den 01. Dezember 2006 war es wieder einmal Zeit, einen Ausflug in die weite Welt außerhalb des Hansenbergs zu unternehmen. Unter der Begleitung von Herrn Kauter und Herrn Rauh fuhren 30 Schüler aus den Jahrgangsstufen 12 und 13 nach Rüsselsheim zu einer Werksbesichtigung der Adam Opel AG. In Rüsselsheim, wo etwa 14 000 Mitarbeiter beschäftigt sind, befindet sich auf der Gesamtfläche von 2,5 Quadratkilometern neben dem Hauptsitz von Adam Opel auch das Internationale Technische Entwicklungszentrum des US-Mutterkonzerns General Motors (kurz GM).

Die Adam Opel GmbH wurde im Jahr 1929 vom amerikanischen Automobilkonzern General Motors aufgekauft und produziert im Standort Rüsselsheim vor allem den Opel Vectra und den Opel Signum, aber auch Modelle für die äquivalente britische Marke, namens Vauxhall. Auf Grund vielfältiger Fehler bei Marketing, Modellentwicklung, Produktion und Qualitätssicherung sank der Marktanteil Opels auf etwa 10 %, so dass auch beeinflusst durch den Wegfall diverser anderer Modelle das Stammwerk in Rüsselsheim derzeit leider nur zu 50 % ausgelastet ist. Nach neueren Meldungen ergeben sich aber für die europäischen Modelle der Marke mit dem Blitz auch in den USA neue, sehr erfreuliche Absatzchancen, da auch die Mutter GM in Detroit die Marktentwicklung in den USA falsch einschätzte und weiter auf die spritfressenden SUVs setzte, der Trend aber auch dort zu modernen, wirtschaftlichen Fahrzeugen geht. Hier scheint Opel und Europa im Vorteil.

Unsere Führung begann im Opel-Center im Herzen von Rüsselsheim, in dem man aktuelle Opel-Fahrzeuge wie den neuen Corsa oder aber auch den Opel Speedster bewundern konnte, und führte dann als nächstes zu einem kleinen Opel-Museum auf dem Werksgelände. Die Geschichte der Familie Opel beginnt mit der Firmengründung im Jahr 1862 und der Produktion von Nähmaschinen. Später ging es über den Bau der berühmten Opel Fahrräder und Motorräder bis hin zur (von den Söhnen des Opel-Gründers initiierten) Idee, Automobile zu fertigen. 36 Jahre nach der Gründung des Unternehmens Opel wurden die ersten Opel Automobile produziert. Neben den interessanten Ausführungen unseres Museumsführers hatten wir natürlich auch noch Zeit, die ausgestellten Exemplare wie das Modell RAK 1 und RAK 2 zu bewundern, die mit Raketenantrieben ausgestattet Rekordgeschwindigkeiten von über 220 km/h erreichten.

Der unternehmerische Entwicklung von Opel wurde uns noch einmal mit einem Film visualisiert. Dann ging es in das toppmoderne Presswerk, in dem wir einen beeindruckenden Einblick in die tägliche Arbeit der Mitarbeiter und die Fertigung verschiedener Einzelteile erleben konnten. Die nächste Station war die Besichtigung der modernen Fertigmontage, in der wir mit der Endmontage des Motors bis hin zum endgültigen Zusammenbau aller Einzelteile mit der Karosserie, der sog. „Hochzeit“, den gesamten Verlauf verfolgen konnten. Die abwechslungsreichen und ergonomischen Arbeitsbedingungen der Angestellten stehen exemplarisch für diesen fortschrittlichen Produktionsstandort in Rüsselsheim.

Abschließend fuhren wir noch einmal zurück zum Start unserer Führung, wo wir nach einem interessanten Vortrag von Hr. Dr. Lanzrath über den aktuellen Stand der Marke Opel und die Zukunftschancen diskutieren konnten. Nach einem Aufenthalt von viereinhalb Stunden kehrten wir (schwer beeindruckt und hoch motiviert) mit einem kleinen Opel-Modellauto unter den Armen zufrieden und mit neuem Wissen gefüllt zurück nach Geisenheim.