Denktag 2009: Berlinfahrt der NONO-Projektauswahl
Zum NONO-Projekt (Februar/März 2008, s. unter NONO-Projekt) hatte ein Team die Wettbewerbsbeiträge für den „Denktag“-Wettbewerb der Konrad-Adenauer-Stiftung fertiggestellt, wir waren von der Jury zur Preisverleihung eingeladen worden. Donnerstag 7 h standen also sechs Auserwählte in völliger Dunkelheit auf Gleis 1 des Bahnhofs Geisenheim, um Teil 1 ihres Preises in Anspruch zu nehmen: Die Fahrt in die Hauptstadt. Ab dem frühen Nachmittag wurde uns dort von der Adenauerstiftung ein langes und thematisch orientiertes Programm geboten (Jüdisches Museum, abendliche Lesung mit der Zeitzeugin Inge Deutschkron und szenischer Stütze durch das „Grips-Theater“).
Am nächsten Vormittag gestaltete sich die Preisverleihung als langwieriger, aber durch die Vielfalt der Beiträge und diverse Auflockerungen (Popsongs von Christina Rommel, Moderation der TV-erprobten Angela Elis) auch interessanter Akt.Bundestagspräsident Lammert betonte die Notwendigkeit des Themas Verantwortung und Gedenken – aber auch dessen Freiwilligkeit: „Bei verordneter Gedenkarbeit landen wir wieder in einer Art Diktatur.“
Die Hansenberger bekamen einen 10.Preis zuerkannt, was nach „ferner liefen“ klingt, aber bei einem bundesweiten Wettbewerb und der Schwierigkeit der Jury, ein solch ambitioniertes fachübergreifendes Projekt vergleichend einzuordnen, eine hohe Anerkennung bedeutet. Die Anerkennung zeigt sich auch im Preis selbst – die Gruppe soll eine weitere Reise nach Straßburg oder Bonn gestiftet bekommen.
Zu fast mitternächtlicher Stunde erreichten wir schließlich Geisenheim, ermüdet und wiederum in völliger Dunkelheit. Den Wettbewerb als Anregung zum Umgang mit „schwarzen Stunden“ Deutschlands bzw. der Aufarbeitung der Geschichte nahmen wir aber als durchaus erhellend mit.
Interessenten sehen den ausgezeichneten Beitrag künftig unter www.denktag.de.
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