Mo, 14.03.2016

Recherchen des Teams „Ökoweinbau“ mit Wissenschaftlern der Hochschule Geisenheim und der EBS

„Präsentieren & Gewinnen“, der Wettbewerb der VhU (Verband der hessischen Unternehmer) und der FR (Frankfurter Rundschau) ist ein spannender, rechercheorientierter Wettbewerb. Und er bietet viele Freiräume zur Entfaltung von Motivation und eigenen Intuitionen. Auch ein Team aus der Einführungsphase der ISH ist dabei:

In einem knappen Monat ist es soweit. Wir müssen unsere Recherchen beendet, ausgewertet und eine Präsentation abgegeben haben. Wir sind das 3er-Team Amelie Paasche, Julia Haneberg und Hannah Rost. Mitte Januar wurde unserem Jahrgang im Rahmen des GWSP-Unterrichtes angeboten, an dem Politik- und Wirtschaftswettbewerb „Präsentieren&Gewinnen“ teilzunehmen, der in den letzten Jahren erfolgreich von einigen Teams unserer Schule bestritten wurde.

Nachdem wir uns als Gruppe gefunden hatten, begann die Themenfindung, wobei uns unsere betreuende Lehrkraft Herr Paul Rauh zur Seite stand. Wir entschieden uns für ein lokales, ökonomisch-önologisches Thema: „Öko-Weinbau und regionale Vermarktung“.

Wie sind wir auf dieses Thema gekommen? Na, wir wohnen hier in einer der bedeutendsten Weinbauregionen Deutschlands! Und inmitten der Weinberge kommt doch öfters mal die Frage auf, wie diese Weinreben bewirtschaftet werden. Wie der Wein wohl vermarktet wird? Und wie nachhaltig und ökologisch diese Bewirtschaftung wirklich ist? Denn der Bio- und Ökotrend hat auch unser persönliches Umfeld mitgerissen. Daher haben wir uns für dieses Thema entschieden, das wir auch für einen weiteren Wettbewerb, den „Edeka-Schülerwettbewerb“ einsetzen können, wo es genau darum geht: Landwirtschaft und die regionale Vermarktung.

Bisher waren wir in der Recherche und Ausarbeitung recht erfolgreich. Zunächst hatten wir themenbezogene Gespräche mit dem Bürgermeister der Stadt Geisenheim, Frank Kilian, und dem Leiter des EDEKA-Markts Geisenheim, Jonny Grisse. Zur ökologischen Weinpraxis nutzten wir die Gelegenheit, das renommierte Weingut Peter Jakob Kühn, deutschlandweiter Vorreiter in Bezug auf Bioweinbau, zu besuchen. Wir konnten so "Deutschlands Winzer des Jahres 2016" (laut Gault Millau) zur Geschichte, Bio-Umstellung und Rentabilität befragen, woraus wir sehr interessante und völlig neue Aspekte erfahren haben.

Des Weiteren haben wir Schloss Vaux besucht, bekannt für seinen feinen Sekt. Kellermeister Paul Will hat uns eine tolle Einführung in Geschichte von Schloss Vaux und die Produktion von Wein geboten. Auch Schloss Vaux hat aktuell Ökoprodukte im Angebot! Für „offizielle Infos“, und um uns eine objektive Meinung über das Thema zu verschaffen, haben wir Claudia Jung, Dezernat Weinbau im Weinbauamt in Eltville, zu den neuesten Entwicklungen des Bioweinbaus befragt.

In den letzten Wochen sind wir besonders auf den 2. Teil unseres Themas eingegangen, die „regionale Vermarktung“. Dafür haben wir mit Dr. Gergely Szolnoki, Marktforschung der Hochschule Geisenheim, und dem Leiter Ökologischer Weinbau, Prof. Dr. Randolf Kauer gesprochen und tausend Fakten zum Ökoweinmarkt dazu gelernt. Mit Jasmin Bähr, einer Bachelor-Absolventin der lokalen EBS-Universität in Oestrich-Winkel, haben wir die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit über dieses Thema besprochen, und in vergleichenden Diskussionen mit den Ergebnissen unserer Recherche vertieft.

Neben der Erarbeitung der Präsentation (die im vollen Gange ist!) besuchten wir zuletzt das Bio-Weingut Hamm in Oestrich- Winkel. Bei diesem Weingut handelt es sich um einen regional vorbildlichen Familienbetrieb mit langer Tradition, der viel Wert auf den ökologischen Aspekt im Wein legt. Dieses Weingut werden wir, mit dem Weingut Peter Jakob Kühn, als Bio-Muster-Betrieb in unsere Präsentation einarbeiten.