Mo, 25.11.2013

Offizielle Gründerwoche des BMWi: Vortrag IHK-Gründungsberaterin, A. Schütz: „Der professionelle Businessplan“

Unternehmensidee, Businessplan und Unternehmensgründung – lehrreiche Theorie und gelungene Praxis-Beispiele überzeugen

Was meinen Sie, was ist die wichtigste Frage, die ein Unternehmensgründer beantworten muss?“ Na, die 36 Zuhörer der vier Wirtschaftswettbewerbe business@school, Jugend gründet, Deutscher Gründerpreis und JUNIOR kannten die Antwort prompt natürlich nicht. Aber Frau Schütz kannte sie, und zeigte am Studientag im Rahmen der offiziellen Gründerwoche des BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie) ganz genau, worauf es bei der Unterneh-mensgründung ankommt.

Als Gast kam auch Birgitta Ratazzi-Förster von der Bundesweiten Koordinierungsstelle der Gründerwoche im RKW Kompetenzzentrum in Eschborn bei Frankfurt/M. Sie plant, die Internats-schule Schloss Hansenberg als „good practice -model“ in das Projekt aufzunehmen und war da-her besonders interessiert.

In einem sehr kenntnisreichen, spannenden Vortrag über das Thema „Businessplan und Unter-nehmensgründung“ informierte Frau Schütz die potentiellen „Jungunternehmer“ detailliert über die Schwierigkeiten der Unternehmensgründung. Aline Schütz betreut in der IHK die Geschäfts-bereiche „Recht/Innovation/Starthilfe“ und berät Neugründer im Prozess der Businessplanung bis zur Unternehmensgründung. Die IHK Wiesbaden vertritt die Interessen von rund 38.000 Unter-nehmen der gewerblichen Wirtschaft in Wiesbaden und im Rheingau-Taunus-Kreis.

Laut DIHK-Gründungsreport zeige sich bundesweit ein starkes Interesse an Neugründungen von Unternehmen, aber: Die Gründungskonzepte haben sich verschlechtert, vor allem im Finanzteil, so Schütz mahnend! Gerade der kaufmännische Teil aber sei die zentrale Hürde, die in der Praxis dem oft sehr hohen Engagement der Gründer den Erfolg versagt, ermahnte die Gründungs-beraterin die jungen Businessplaner.

Bereits vor der Unternehmensgründung sehen sich potentielle Unternehmer und zunehmend auch Unternehmerinnen mit verschiedensten Problemen konfrontiert, so Aline Schütz. Zum Beispiel die Standort- und Produktionsfrage, den Vertriebsweg oder die Rechtsform. Der gewichtigste Punkt einer Unternehmensgründung sei aber die Frage der Finanzierung, so Schütz. Banken geben zunehmend selten Kredite an kleine und mittlere Unternehmen, aus Risikogründen und weil sie im Vergleich zu größeren Krediten relativ wenig verdienen.

Besonders nützlich waren für die „Jungunternehmer“ die Informationen zum richtigen Aufbau, der Struktur und den Details des Businessplans. Anhand verschiedener hilfreicher Broschüren und mit vielen Fakten theoretisch - und ganz praktisch an konkreten Businessplan-Formulierungen – wurde den Zuhörern klarer, worauf es bei einer Unternehmensgründung wirklich ankommt.

Worauf muss also jeder Unternehmensgründer eine Antwort wissen? Na, es bedarf nicht nur ei-ner, sondern sehr vieler Antworten: Z.B. auf die vielen Fragen nach dem Businesskonzept, nach dem Businessplan und vor allem den kaufmännischen Zahlen, die entscheidend den Erfolg der Gründung beeinflussen. Ohne genaue Kenntnis des Marktes, der Wettbewerber, den Vorteilen der eigenen Geschäftsidee für den konkreten Kunden, der kompletten Marketingplanung inklusive Werbe und Vertriebs-Strategie und den Kosten- und Einnahmestrukturen. Und besonders – Ja, jetzt wussten es ALLE: Dem richtigen kaufmännischen Zahlenwerk! Denn schließlich will auch ein engagiertes Jungunternehmen von den Früchten seiner Arbeit leben.