05. - 09.02.2012

Ökonomisch/Ökologische Planspielwoche der Jahrgangsstufe 10 im Tagungszentrum in Dorfweil (Taunus)

Wirtschaftswoche der Eingangsstufe mit den Systemplanspielen OKOWI und WIWAG – wie jedes Jahr wieder in Dorfweil/Ts. mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung Wiesbaden.

Für alle 65 Schülerinnen und Schüler des neuen Jahrgangs E 1 hieß es – wie in jedem Jahr wieder – „Auf geht´s zur Planspielwoche in Dorfweil!“ mit Herrn Rauh, den Soz.päds. und den Herren der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung aus Wiesbaden als Trainern der Systemplanspiele. Hier der Bericht für alle interessierten Leser!

ÖKOWI:

Ökowi ist ein Planspiel, bei dem die Teilnehmer einen virtuellen Staat genannt Ökoland bilden. Bei uns meldeten sich 25 Teilnehmer zu Ökowi, um verschiedene Rollen in einer Marktwirtschaft eines demokratischen Landes einzunehmen. 5 Schüler beteiligen sich in der Regierung, je 4 Schüler führen zwei konkurrierende Unternehmen und je 2 Schüler simulieren je einen Haushalt. Dabei haben sie alle mit den alltäglichen Problemen der Unternehmen und Haushalte zu kämpfen: Finanzen, Gewinne, Planzahlen, Wahl des Arbeitsplatzes und Arbeitsangebotes, der Freizeit, der Ökologie, der Staatsverschuldung, Steuern und des Lebensstandards, um nur ein paar Beispielthemen zu nennen. Auch spezifische Parameter wie z. B. Wahl verschiedener Autos, In- und Auslandzölle, oder die Nachfrage nach den Schienennetzen werden eingerechnet.

Und während am Anfang alle Hansenberger auch noch sehr patriotisch und immer gemeinschaftlich denkend wirtschaften, beginnt meist schon nach wenigen Spieljahren ein recht realistischer Konkurrenzkampf, z. B. zwischen Haushalten oder Unternehmen. Auch die Regierung bekommt Probleme, z. B. die Arbeitslosenzahlen zu senken, Steuern zu erhöhen, oder inländische Unternehmen zu unterstützen und so den Export inländischer Produkte zu fördern.

In dem ständigen Auf und Ab in Ökoland werden allen Beteiligten langsam die alltäglichen Herausforderungen und die sehr komplexen Zusammenhänge zwischen Regierung, Haushalten und Unternehmen klar und man bekommt ein neues Verständnis für die Probleme, mit denen viele Menschen, aber auch die Politiker in unserem Modellstaat Ökoland zu kämpfen haben.

WIWAG:

Der zweite, überwiegende Teil der Gruppe mit 40 Teilnehmern simulierte Wettbewerbs-orientierte „Unternehmensführung“ in einer öko-sozialen Marktwirtschaft. Bei dem Wirtschafts-Systemplanspiel WIWAG agiert eine Gruppe von 5 Schülern als Unternehmungsführung einer WIrtschaftsWochenAktienGesellschaft.

Übernommen wird das Unternehmen nach dem 10. Geschäftsjahr, jedes Team startet bei denselben Rahmenbedingungen und gespielt werden die Geschäftsjahre 11 – 14. Für jedes Jahr müssen die Unternehmen einen Entscheid aufgrund sehr, sehr umfangreicher Daten errechnen und abgegeben. Der Entscheid enthält die Zahlen und Annahmen der Unternehmensführung über die Verkäufe des kommenden Jahres, z. B. die Budget-, Personal- und Investitionsrechnungen, welche dann von der Spielleitung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung unter Führung von Herrn Knoblich ausgewertet werden.

Durch verschiedene Szenarien, wie z. B. Finanzkrisen, Boomphasen oder den Einstieg in den Auslandsmarkt, und die ständige Bedrohung der anderen Unternehmen des In- und Auslands erlebten wir vier Geschäftsjahre, in denen Jeder lernte, die komplizierten, hypothesengeleiteten Entscheidungen eines Unternehmers zu treffen, und diese mussten am Ende vor den Aktionären in einer fiktiven Jahreshauptversammlung zu rechtfertigen sein.

Alles in allem war es eine sehr, sehr spannende, lehrreiche Woche, bei der der Spaß u. a. wegen des Schwimmbads, der tollen Atmosphäre und vor allem wegen der super Spielleiter von der HLZ, der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung in Wiesbaden, geleitet vom „Chef“, Axel Knoblich mit Team. Das war eine sehr gute Erfahrung mit coolem Spaßfaktor.