Sa, 25.11.2006

Klassik pur – Konzertbesuch in der Alten Oper am 26. November

Als am Abend des 26.Novembers die Musikklassen der 12 und einige 11er und 13er nach Frankfurt zur Alten Oper aufbrachen, wussten sie durch eine Einführungsveranstaltung nur, dass sie an diesem Abend Mozart und Beethoven hören sollten. Doch in Frankfurt an der alten Oper angekommen stellten wir fest, dass wir aufgrund einer Programmänderung auch noch Bartok hören sollten.

Das NDR-Sinfonieorchester spielte unter der Leitung von Christoph von Dohnany.

Mit Bartok startete auch gleich das Konzert, das wir von ganz oben, vom „Olymp“, mitverfolgen konnten. Gespielt wurde „Zwei Porträts: Ein Ideal und Ein Zerrbild“. Beim „Ideal“ spielte eine Sologeige, die hin und wieder vom Orchester unterstützt wurde. Das Stück wirkte traurig und sehnsuchtsvoll, und war nicht immer leicht zu verstehen. Bartok weicht in seinen Stücken von der traditionellen Dur-Moll-Tonika ab. Dadurch ist die Musik doch etwas gewöhnungsbedürftig. Dies steigerte sich noch im zweiten Teil „Ein Zerrbild“, bei dem man sich am Anfang nicht des Eindrucks eines absoluten Chaos erwehren konnte. Aber nach einiger Zeit konnte man auch dort manche Motive wieder erkennen und sah eine Ordnung hinter dem Chaos.Nach besagtem Chaos waren die sanften Töne von Mozarts „Konzert für Klavier und Orchester“ doch eine recht willkommene Abwechslung. Als Solist am Klavier spielte Emanuel Ax. Die drei Sätze aus dem Konzert, die gespielt wurden, waren angenehm und entspannend, zugleich aber auch fröhlich und lieblich. Die Meinungen in der Gruppe über das Mozart-Stück hätten unterschiedlicher kaum sein können: Für die einen war es der Höhepunkt des Konzerts (und sie lieben Mozart ohnehin…), für die anderen war es der Tiefpunkt (und sie hassen Mozart grundsätzlich!). Welche Meinung man jetzt auch zu dem Stück haben möge: Solist und Orchester spielten wirklich sehr gut.

Nach der Pause wurde Beethovens „Eroica“ gespielt (3.Sinfonie), von der die 12er die Exposition bereits aus dem Unterricht kannten. Aber letztlich kann man keine CD-Aufnahme mit einem richtigen Konzertbesuch vergleichen! Trotzdem riefen die ersten Takte Erinnerungen wach. In den vier Sätzen der Sinfonie gab sich das Orchester die größte Mühe, das letzte Werk zum Höhepunkt des Abends werden zulassen, was ihnen meiner Meinung nach auch im letzten Satz gelang. Aber auch darüber waren wir uns in der Gruppe nicht einig! Mit allen vier Sätzen kann man den Namen „Eroica“ mit seiner Vorgeschichte jedenfalls besser verstehen, als wenn man nur den ersten Teil der Exposition kennt.

Es war nicht unser erster Konzertbesuch in der Alten Oper, aber wir freuen uns immer wieder darauf und danken der Schule und Herrn Lamprecht dafür, uns diese eindrucksvolle Erfahrung zu ermöglichen.