Di, 14.09.2010

Klara Keutel gewinnt den Einzeplreis des Wettbewerbs "Jugend und Wirtschaft" der FAZ.

Learning by reading. Learning by doing. Learning by writing. So beschrieb Marlene Genske, eine der beiden anderen Einzelpreisträgerinnen, in ihrer Rede zur Preisverleihung am 15.9.2010 das Projekt „Jugend und Wirtschaft“. Das trifft es ziemlich gut. Die teilnehmenden Kurse – seit der vor 10 Jahren erfolgten Gründung durch den Bundesverband deutscher Banken und die FAZ immerhin bereits 620 – bekommen für ein Jahr kostenlos die FAZ und beschäftigen sich vornehmlich mit dem Wirtschaftsteil. Denn: Die Schüler sollen dann selber zu Wirtschaftjournalisten werden. Sich Themen jenseits des Tageswerks der „Profis“ suchen, recherchieren, interviewen, schreiben und auf eine Veröffentlichung in der FAZ hoffen. Betreut wird die Arbeit der Jugendlichen nun schon seit einigen Jahren von dem bewährten Gespann aus Dr. Titus Maria Horstschäfer vom IZOP-Institut und Dr. Lukas Weber von der FAZ.

Und die beiden legen besonderen Wert auf die ZDF (Zahlen, Daten, Fakten). Um diese herauszufinden, reichte Google in der Regel nicht aus – telefonieren, die Leute vor Ort befragen verschafften einem nicht nur die unabdingbaren O-Töne, sondern auch die Informationen, über die die Geschäftsmänner und –frauen normalerweise nicht so gerne sprechen. Doch nur mit Umsätzen und Markteinschätzungen schafft es kein Artikel zur Veröffentlichung. Kreativität, Eloquenz und der berühmt berüchtigte „Zaubertrank“ durften keinesfalls fehlen. So landeten bspw. Artikel über Elektrofahrräder, Online-Wörterbücher, Bio-Rosen, versteigerte Ortsschilder, Dessous-Hersteller und die Cosplay-Szene auf der monatlichen Zusatzseite im Wirtschaftsteil der FAZ.

Die drei besten Artikelschreiber, so wie die drei erfolgreichsten Kurse des Projektjahres wurden am 15.9.2010 im Rahmen einer Preisverleihung und der Feier des 10jährigen Jubiläums in der Berliner Akademie der Wissenschaften mit je einem Notebook (Einzelpreis) bzw. 5000€ (Schulpreis) geehrt. Die Bundesfamilien- und an diesem Tag vornehmlich Jugendministerin Kristina Schröder war als Festrednerin engagiert worden und stand anschließend für ein Interview mit den Einzelpreisträgerinnen zur Verfügung. Dort sprach sie über den Fall der Berliner Mauer, der sie als 12jährige politisiert hatte, über die Unwortliste der FAZ, über ihre Erfahrungen mit Journalisten, aber vor allem über die Wichtigkeit wirtschaftlicher Bildung schon während der Schulzeit. Ebenso anwesend waren Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter des Bundesverbands deutscher Banken, der FAZIT-Stiftung, sowie der FAZ.

Der Hansenberg beteiligte sich mit der 12d dieses Jahr nun schon zum dritten Mal an dem Projekt – immer unter der Leitung von Dr. Jörg Köhler. Und kann eine ganz erfreuliche Bilanz ziehen: 27 veröffentlichte Artikel, ein Schulpreis und zwei Einzelpreise. Vielleicht gibt es ja schon bald eine neue Runde mit hansenbergscher Partizipation.