Di, 19.08.2008

Kanutour der 11. Klassen

Am 20. August war es endlich so weit: Nicht nur unser erster Studientag stand auf dem Programm- ein völlig neues Erlebnis- sondern auch eine Kanutour Lahn abwärts. Viele von uns hatten schon Erfahrung mit solchen Ausflügen und freuten sich zusammen mit allen anderen sehr auf den nassen Spaß.

Um 12. 30 Uhr verteilten wir uns (nach Häusern sortiert) auf zwei Busse und fuhren endlich los. Aus dem anfänglichen Plaudern wurde rasch ein zuerst vereinzeltes, dann jedoch kollektives Singen, was die eineinhalb Stunden lange Fahrt doch erheblich verkürzte. Angekommen in Fürfurt, sammelten wir uns erst einmal auf dem Schotterparkplatz und gingen dann zum Bootsverleih, wo wir neben Schwimmwesten und wasserdichten Tonnen für unser Gepäck auch eine kurze Einweisung erhielten. Anschließend trugen wir unsere Boote zum Steg- und los ging’s.

Während die letzten Gruppen ihre Kanus zu Wasser ließen, drehten die anderen zur Übung schon mal ein paar Runden und versuchten nicht zusammenzustoßen. Die ersten halbe Stunde ging sehr vergnügt von statten, manche waren sogar derart unterfordert, dass sie andere Boote voll Wasser schaufelten. Nach einer Stunde zeichnete sich bei vielen die erste Erschöpfung ab, obwohl die Tour auf drei Stunden angesetzt war. Bald aber kam die erste Schleuse in Sicht. Alle warteten, bis auch die letzten Nachzügler, die teilweise mehrmals am Ufer stecken geblieben war angekommen waren, dann schlossen zwei Schüler die Schleuse und ließen den Wasserpegel ansteigen- jedenfalls hätte das passieren sollen. Wie sie nach einiger Ratlosigkeit feststellten, hatten sie vergessen, die Klappen des anderen Tores zu schließen, sodass die Schleuse ihren Dienst nicht tun konnte.

Als es dann geschafft war und wir alle unseren Weg fortsetzten- viele verfingen sich sofort wieder im Gestrüpp auf beiden Seiten des hier sehr eingeengten Flusses –, fiel einigen auf, dass ein Boot fehlte. Wie sich später herausstellte, waren Tom, Tobias und George so schnell gewesen, dass sie ihr Boot einfach aus dem Wasser geholt hatten und die Schleuse umgangen hatten. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto unkonzentrierter und müder wurden die meisten, manche sangen verzweifelt Mut-mach- Lieder, um nicht völlig zurückzufallen. Am Ende uferte alles in einem Wettrennen aus, obwohl es am Anfang überhaupt nicht danach ausgesehen hatte.

Um etwa 18:15 Uhr kamen dann die altertümlichen Bauten von Runkel, unserem Zielort, in Sicht. Am Steg erwartete uns das lang ersehnte Abendessen: Leider war es zu wenig für eine ganze Jahrgangsstufe Hansenberger mit Mordshunger.

Freundlicherweise stellte uns Herr Filz noch ein provisorisches Abendbrot in die Mensa, sodass wir nicht knurrenden Magens schlafen gehen mussten.

Alles in allem war der Ausflug ein großer Erfolg, der seitens der Schüler sehr freudig aufgenommen wurde. Eine Wiederholung mit der nächsten Elf wäre empfehlenswert, da man, wenn man mit anderen wortwörtlich in einem Boot sitzt, sie besser kennen lernt und bessere Kontakte knüpfen kann.