Di, 31.08.2010

Kanu-Tour des 10er Jahrganges auf der Lahn unter der Leitung der Sozialpädagogen

Mit etwas mehr als zwei Wochen voller harter erster Schultage und neuer Eindrücke im Rücken, winkte am Mittwoch, den 1. September, dem neuen Jahrgang eine „nasse“ Abwechslung. Wie schon die letzten zwei Jahre war die Kanu-Tour vorgesehen, die unter Leitung der Sozialpädagogen stattfand.Vormittags, als alle noch in ihren Klassenräumen saßen waren die Stimmungen sehr geteilt. Ausgehend vom Wetter, das für die Jahreszeit schon verdächtig kalt und regnerisch war, schienen einige recht reserviert, sahen aber dank der wegfallenden sechsten Stunde vielleicht auch einen Lichtblick. Manche dagegen freuten sich sehr, endlich einmal weiter als Geisenheim und Umgebung zu kommen oder zusammen – und so war es gedacht – mit ihren neuen Mitschülern die Lahn zu bewältigen. Wer trotz allem immer noch keine Lust hatte, sich nach draußen ins Kalte zu begeben, konnte sich zumindest an der fehlenden Schlange beim Mittagessen erfreuen.

Nach der Stärkung sowie schnellem Umziehen und Zusammenkramen des nötigen Schutzes vor den Temperaturen außerhalb und möglicherweise auch vor denen innerhalb des Wassers, fuhren um 12:30 Uhr zwei Reisebusse mit gut gelaunten Hansenbergern über Wiesbaden und die A3 nach Löhnburg, in die Nähe von Weilburg. Als Betreuer waren die Sozialpädagogen Frau Fietz, Frau Kaiser, Herr Walter, Herr Goosmann sowie Herr Leppla, die Mentoren Frau Barth, Herr Häußler, Herr Dr. Müller und Herr Ewert, der Koch Herr Filz, der Hausmeister Herr Schmitt und schließlich unser Zivi Michael mit von der Partie.

Als nach anderthalb Stunden Fahrt alle ausgestiegen waren, ging es erst mal darum, zu klären, wer mit wem in ein Kanu geht, ehe dann ein kurze Einweisung und die Verteilung von Westen, Paddeln und Tonnen anstanden. Nach und nach hatten sich alle Vierer-Kanus in der Schleuse versammelt, die dann von zwei Schülern hinten geschlossen und vorne wieder geöffnet wurde. Diejenigen, die sofort anfingen, drauf los zu paddeln, mussten spätestens bei Kilometer drei feststellen, dass Kanufahren leichter gesagt als getan war. Der kontinuierlich benötigte Kraftaufwand ließ schon so manchen außer Puste kommen, und auch Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts, die dachten eine vermeintlich gute Entscheidung getroffen zu haben, indem sie mit drei Jungen ins Boot gingen, wurden bitter enttäuscht. Allerdings bot sich schon in der zweiten Schleuse, kurz vor der Hälfte der Route und der geplanten Pause auf einem Zeltplatz, eine gute Gelegenheit zum Verschnaufen. Der Aufenthalt darin dauerte etwas länger, da der Wasserpegel das Öffnen des Tores behinderte, wodurch der ein oder andere anfing, seinen persönlichen Proviant auszupacken. Nun muss man sich vorstellen, dass um die zwanzig Kanus auf kleiner Fläche zusammenstehen, was die Verbreitung der Nachricht, jemand hätte Süßigkeiten, um einiges beschleunigt. Und wenn der im hintersten Kanu, was von einem aus den ersten Reihen haben will, wird einfach eine gute Wurftechnik angewandt, sodass das Ganze nach einer guten viertel Stunde in eine Art Faschingsumzug ausartete.

Durch diese Verzögerung entfiel die angesetzte Rast und es wurde munter weitergepaddelt. Während einige weit zurückhingen, andere gerne mal in einen Busch fuhren, hatten ein paar den Dreh schon raus und flogen fast zum Ziel, das bei fünfzehn Kilometern lag. Mit der Zeit trudelten alle Kanuten ein, mehr oder weniger durchnässt, aber mit einem breiten Grinsen und viel Gesprächsbedarf. Natürlich war durch Herrn Filz für Nahrung in Form von Brötchen, Aufschnitt, Würstchen sowie Eistee und Wasser auch nach der Ankunft gesorgt. Eine kleine Gruppe hatte jedoch anscheinend immer noch nicht genug Wasser abbekommen und sprang einfach nochmal in die 15°C-kalte Lahn. Um viertel nach Acht kehrte der Jahrgang ziemlich fertig, doch mit einem tollen Erlebnis auf der Habenseite wieder heim.