Di, 09.03.2010

"Jugend forscht“-Teilnehmer der Klassen 12 und 13 gewinnen den Landesentscheid im Teilbereich Mathematik/Informatik

Die Jugend forscht Landessieger 2010 aus Hessen stehen fest

Elf junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hessen haben sich für den 45. Bundeswettbewerb von Jugend forscht qualifiziert. Die Sieger 2010 wurden gestern in einer Feierstunde in Anwesenheit von Staatssekretär Heinz-Wilhelm Brockmann ausgezeichnet. Zum Landeswettbewerb, der von der Merck KGaA in Darmstadt ausgerichtet wurde, waren 52 Schülerinnen und Schüler mit 28 Forschungsarbeiten angetreten.

Im Fachgebiet Arbeitswelt konnte sich Lutz Broszio (19) von der Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar durchsetzen. Der Jungforscher entwickelte ein computerbasiertes Verfahren, mit dem Farben in Töne umgewandelt werden. Auf diese Weise können sehbehinderte Schüler im Chemieunterricht Farbveränderungen bei Reaktionen verfolgen. Ann-Kathrin Förster vom Zentrum der Dermatologie und Venerologie in Frankfurt am Main fand heraus, dass Musik einen positiven Einfluss auf das Wachstum und den Stoffwechsel von menschlichen Hautzellen hat. Diese Erkenntnis könnte zu einer gezielten Züchtung von Zellen beitragen, beispielsweise bei der Behandlung von Verbrennungsopfern. Die 20-Jährige siegte im Fachgebiet Biologie.

Mit der Bestimmung des Schärfegehalts von Lebensmitteln beschäftigte sich der Chemie-Landessieger Theodor Edmund Peez (19) von der Prälat-Diehl-Schule in Groß-Gerau. Er entwickelte ein chemisches Analyseverfahren zur objektiven Quantifizierung des Schärfegrades, das auch von Laien durchgeführt werden kann. Lothar Klammerer (18), Tina Ebert (17) und Klara Keutel (16) von der Internatsschule Schloss Hansenberg in Geisenheim waren im Fach Mathematik/Informatik erfolgreich. Sie beschäftigten sich mit einer Fragestellung aus der Spieltheorie, dem sogenannten El-Farol-Bar-Problem, das die optimale Besuchsfrequenz in einer kleinen Bar beschreibt.

Im Fachgebiet Physik siegte Thomas Schrauth (19) vom Beruflichen Schulzentrum Odenwald in Michelstadt mit einer Arbeit zu PTCs. Diese Halbleiter-Bauteile werden in Abhängigkeit von der Temperatur entweder als Wärmesensor oder als Widerstand eingesetzt. Der Jungforscher entwickelte ein einfaches, aber gleichzeitig leistungsfähiges Modell zur Veranschaulichung ihrer Funktionsweise. Eine Alternative zu herkömmlichen Lautsprechern konstruierte Malte Nickel (19) vom Johanneum-Gymnasium Herborn, indem er das Naturphänomen des Donners nach einem Blitz imitierte. Dabei führt die direkte Übertragung der Tonschwingung auf die Luft zu einer verbesserten Klangqualität. Für sein Projekt wurde er mit dem ersten Preis im Fach Technik ausgezeichnet.

Den Preis für die beste interdisziplinäre Arbeit erhielten Flora Kahlhöfer (18), Mareike Dörr (18) und Anna Rosmanitz (15) von der Main-Taunus-Schule in Hofheim. Die Schülerinnen fragten sich, ob Energiesparlampen tatsächlich zum Umweltschutz beitragen. Dazu verglichen sie das abgestrahlte Licht, Elektrosmog und Ultraschall sowie das bei der Entsorgung freigesetzte Quecksilber.

Nach den Landeswettbewerben im März findet der 45. Bundeswettbewerb vom 13. bis 16. Mai 2010 in Essen statt. Das Finale wird gemeinsam ausgerichtet von der Stiftung Jugend forscht e. V. und der ThyssenKrupp AG.

Entnommen aus dem Artikel „Mit Energiesparlampen, Blitz und Donner zum Erfolg“ von der Webseite von „Jugend-forscht“