Do, 12.05.2016

Japan im Klassenzimmer – Vortrag und Essay-Wettbewerb

こんにちは – Kon’nichiwa!

Am Studientag durften wir Robert Horst, Senior Assistant des Generalkonsulats von Japan in Frankfurt am Main, und Stefan Zeidenitz, Vizepräsident der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Frankfurt (DJG), am Hansenberg begrüßen.

Nachdem uns Herr Zeidenitz den jährlich organisierten Aufsatzwettbewerb der DJG mit der Chance auf eine Reise nach Japan schmackhaft gemacht hatte, erhielten wir von Herrn Robert Horst in einem sehr spannenden Vortrag Hintergrundinformationen zu Geografie, Geschichte, Staatsform und Kultur Japans. Einen Schwerpunkt hatte Herr Rauh, Geschichtslehrer und Mit-Einladender vor allem in Bezug auf den Umgang mit der Historie des 2. Weltkrieges und dem Vergleich der Aufarbeitung der Geschichte gesetzt. Besonders das daraus resultierende Verhältnis zwischen Japan und beispielsweise China oder Nordkorea, aber auch zu Deutschland wurde besonders intensiv diskutiert.

Folgend wurden Fragen zur Kultur und zum alltäglichen Leben beantwortet. Wussten Sie zum Beispiel, wie sehr sich das dortige Schulsystem von unserem unterscheidet? Vor allem ist es sehr straff, diszipliniert, ja autoritär organsiert. Es gibt grundsätzlich keine Abschlussprüfungen wie das Abitur, dagegen aber viele, sehr wichtige, ggf. das Leben der Schüler „entscheidende“ Aufnahmeprüfungen, die es zu bestehen gilt. Um einen guten Job zu bekommen, arbeiten viele Schüler sehr, sehr hart, weshalb dort auch der Begriff „Freizeit“ ganz anders definiert ist.

Ganz anders ist auch das Verständnis vom Individuum in der Gesellschaft: Japaner stellen die Gesellschaft immer an erste Stelle – dann erst kommen die eigenen Bedürfnisse. Das Unternehmen ist eine Art „Familie“, Arbeit, Beruf, Freizeit werden nicht so getrennt gesehen wie hier im Europa.

Sowohl die Präsentation, als auch die Beantwortung unserer Fragen haben allen Zuhörern ermöglicht, die japanische Kultur und Denkweise näher kennenzulernen. Es ist verblüffend, wie anders und spannend Japan ist.

どうもありがとう – Vielen Dank dafür! Wir freuen uns auf nächstes Jahr!

….Und auf den Japan-Essay-Wettbewerb, den in diesem Jahr Luca Spajic und Vanessa Ackermann gewonnen hatten und als Belohnung in den vergangenen Osterferien 2 Wochen durch Japan reisen durften, um alles mit eigenen Augen sehen zu dürfen.