21.02. - 01.03.2007

Janine George und Marten Seemann bei der 3. Runde der Chemieolympiade 2007

Auswahlseminar Köln

Vom 22.Februar bis zum 2.März 2007 fand in Köln eines der beiden Auswahlseminare der dritten Runde der Internationalen Chemieolympiade 2007 statt, zu denen die 60 besten Teilnehmer der 2.Runde eingeladen wurden. Hier wurden wir eine Woche lang durch unterschiedliche Seminare auf die zwei fünfstündigen Prüfungen vorbereitet, durch die die 15 besten Teilnehmer ermittelt wurden.

Die Anreise gestaltete sich je nach Heimatort recht unterschiedlich. So gab es einerseits Teilnehmer die mehrere Stunden Zugfahrt hinter sich hatten, als sie donnerstags abends ankamen. Andere kamen jedoch auch aus Köln und der direkten Umgebung, sodass der Rekord für die kürzeste Anreise bei 15 Minuten mit dem Fahrrad lag.

Nach einer Begrüßung durch Sabine Nick und Tanja, unseren Betreuern, dem Abendessen in der Jugendherberge Köln-Riel und etwas Zeit des Einlebens war der erste Tag dann auch schon bald zu Ende.

Am Freitag ging es los:

Stephan Bernadotte hielt einen Vortrag über die Chemische Bildung und Statistische Termodynamik und gab einigen Interessierten bis spät in die Nacht noch einen hochinteressanten Einführungsvortrag über die Quantenmechanik und die Relativitätstheorie. Am nächsten Tag gaben Sabine und Christian Näther uns einen Überblick über die Anorganische Chemie. So lernten wir unter anderem etwas über Strukturanalyse (kill electrons), und seine Ausführungen über die kleinste asymmetrische Einheit waren so prägend, dass viele von uns noch Tage später in der Klausur eine asymmetrische Einheit anstelle der gefragten Elementarzelle zeichneten.

Am Sonntag hörten wir dann den Vortrag von Malte Gersch, der letztes Jahr als Vertreter für Deutschland bei der Internationalen Chemieolympiade in Korea war, über verschiedenste Arten der Spektroskopie und bereiteten uns auf die Klausur vor, die am nächsten Tag stattfinden sollte.

Nach einem viel zu frühen Frühstück und fünf Stunden des Brütens vor anspruchsvollen Klausuraufgaben hatten wir uns Montagnachmittag eine Auszeit redlich verdient. So lud uns Sabine zu einem Stadtbummel inklusive Kaffee und Kuchen sowie Dombesteigung ein und wir ließen unsere experimentalwissenschaftlichen Eifer an der von einer Teilnehmerin vorhergesagten angeblichen „leichten Bläschenbildung“ beim Zusammentreffen von Mentos und Cola aus.

Am Dienstag konnten wir den Stress von Arbeitnehmern und generell in Unternehmen mit einem Besuch bei der Firma Bayer im Schülerlabor bei der Löffelproduktion nachempfinden. Wir produzierten so viele Löffel, dass jeder mindestens zwanzig nach Hause nehmen konnte. Der nächste Tag war wieder geprägt von einem Vortrag, diesmal von Timo Gehring, über organische Chemie. So manche Namensreaktion lernten wir dort neu kennen. Am Abend folgte dann eine Präsentation von ihm über sein Forschungsthema, die Entstehung der Homochiralität in der Natur.

Am Donnerstag folgte dann die Fortsetzung des Vortrages über organische Chemie bis zum Mittagessen und danach berichtete Franziska Gröhn über Nanostrukturen. Damit war dann die Vortragsreihe abgeschlossen, und am nächsten Tag stand dann die zweite Klausur bevor.Die meisten der Olympioniken fanden diese zweite Klausur am Folgetag sehr viel anspruchsvoller als die erste. Einige mussten sich sofort nach der Klausur auf den Nachhauseweg machen. Nach dem Mittagessen endete dann das Auswahlseminar 2007 in Köln.

Leider konnten wir uns in diesem Jahr nicht für die 4. Runde qualifizieren. Aber bei der Olympiade 2008 werden die 12.Klässler von uns erneut mit Verstärkung aus den jüngeren Jahrgängen angreifen.