Di, 30.01.2018

ISH bei der Auftaktveranstaltung der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ in Berlin

Der PISA-Schock ist Jahre her, Deutschland konnte seitdem die Lernergebnisse von Schülern im weltweiten Vergleich verbessern. Diese Steigerung, erreicht durch Kompetenzorientierung und Individualisierung, betrifft jedoch im Wesentlichen die Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten und jene aus bildungsfernen Elternhäusern. Die Ergebnisse der Leistungsstarken verbesserten sich nicht kaum. Dies nahm die Kultusministerkonferenz zum Anlass, auch für diese Schülergruppe ein Projekt aufzulegen, das in den nächsten zehn Jahren dafür sorgen soll, dass Spitzenförderung an allen Schulen des Landes selbstverständlich wird.

Das Projekt ist in seiner Größe und Ambition einmalig:

  • In der ersten Phase bis 2021 nehmen 300 Schulen aus dem Primar- und Sekundarbereich aller Bundesländer am Projekt teil. In der zweiten Phase bis 2026 werden diese Schulen Multiplikatorenaufgaben wahrnehmen, sodass sich der Teilnehmerkreis noch einmal deutlich erweitern wird.
  • Das Projekt wird von 26 Professoren und ihren Teams aus 16 Universitäten bundesweit wissenschaftlich begleitet. Sie bieten 28 langfristige Projekte in zwei Pflichtmodulen (Leitbild und Unterricht betreffend) und zwei Wahlmodulen (z. B. Diagnose und Evaluation) an.
  • Es werden 125 Millionen Euro für das Projekt bereitgestellt.

Aus Hessen nehmen 21 Schulen teil: zum einen vier Gruppen von je fünf Schulen, die örtlich und inhaltlich bereits jetzt zusammenarbeiten. So ist gewährleistet, dass Arbeit in echten Netzwerken möglich ist.

Die ISH möchte nicht nur selbst vom Projekt profitieren, sondern soll mit ihrer Expertise in der Begabungsförderung auch die vier hessischen Schulgruppen als „Kompetenzzentrum“ unterstützen. 

Zur Auftaktveranstaltung am 30. Januar in Berlin waren die Schulleiterinnen bzw. Schulleiter aller 21 hessischen Schulen vertreten. Die nächste Veranstaltung am 21. Februar, die offizielle Startveranstaltung für Hessen, findet dann auf dem Hansenberg statt. Neben unserem Kultusminister, Prof. Alexander Lorz, wird auch ein Mitglied des Forschungsverbundes mit einem fachwissenschaftlichen Vortrag erwartet.

Wir freuen uns auf das Projekt!

Susanne Gebauer