Informationsaustausch und anregende Gespräche standen im Zentrum des Besuchs von Nancy Faeser. Einen gesamten Vormittag nahm sich die SPD-Landtagsabgeordnete Zeit, um einen Einblick in den Alltag an der ISH zu gewinnen und im Gegenzug die Haltung der SPD zu unserer Institution zu erörtern.
In diesem Sinne standen für die Schwalbacherin, die seit mehreren Jahren auch aus persönlichem Interesse Beziehungen zum Hansenberg pflegt, der Besuch im PoWi-Unterricht einer elften Klasse und einer Wohngemeinschaft im Internat auf dem Plan. In der anschließenden Diskussion mit der erweiterten Schulleitung erhielt Frau Faeser einen Einblick in die Strukturen der ISH, um schließlich in einer Gesprächsrunde mit den Vertretern der Schul- und Internatsgremien sowie den Mitgliedern der Jungsozialisten zu einem offenen Meinungsaustausch zu kommen.
Für die ISH war der Besuch von Nancy Faeser von großer Bedeutung, da sich die Schulleitung unter Wolfgang Herbst seit geraumer Zeit aktiv mit der Frage nach der Zukunft der Schule beschäftigt und in realistischer Sicht auf das Wahljahr 2013 auch eine Annäherung an die SPD anstrebt. In diesem Zug versicherte die praktizierende Rechtsanwältin von der Konzeption und den Methoden der Schule überzeugt zu sein und bezog auch bezüglich der Finanzierung Stellung. So sehe sie den besten Weg in der Erhaltung des status quo, also der Verbindung aus der Trägerschaft durch das Land Hessen und dem Public-Private-Partnership. Eine gänzliche Privatisierung, wie Kritiker der ISH sie fordern, halte sie für weniger sinnvoll, da so die Einflussnahme durch das Land, das bisher massive Investitionen getätigt hat, nicht mehr gegeben sei. Außerdem wäre es doch schade, so Faeser, ein derart erfolgreiches und prestigeträchtiges Projekt aus der Hand zu geben.
