Mi, 14.10.2015

Hansenberg erhält für BIRCH-Konzept im Europäischen Parlament in Brüssel von der Europäischen Kommission die höchste Auszeichnung „European Entrepreneurial School of the year 2015“

Geisenheimer Gymnasium Hansenberg erhält höchste europäische Auszeichnung als „School of the year 2015“

Nur 10 weitere ausgewählte Schulen aus den nun 28 Ländern der Europäischen Union haben kürzlich den „Entrepreneurial School of the Year Award 2015 “ im Europäischen Parlament in Brüssel gewonnen. Diese höchste europäische Auszeichnung wurde zum ersten Mal vergeben, gezielt an wegbereitende Institutionen in der ökonomischen, unternehmerischen und persönlichen Bildung in Europa.

Die Internatsschule Schloss Hansenberg aus Geisenheim im Rheingau, einem Oberstufengymnasium mit naturwissenschaftlicher und ökonomischer Ausrichtung, erhält als einzige deutsche Schule diese hohe europäische Auszeichnung. Damit wird (nach der Auszeichnung dieses Bildungskonzepts durch die OECD im vergangenen Oktober als „…top twenty, most exciting project in Europe…“) diese Schule nun erneut auf höchster Ebene ausgezeichnet.

Michaela Sojdrova, Abgeordnete des Europäischen Parlaments und Leiterin der Arbeitsgruppe „Entrepreneurship“ (Bedeutung in Deutsch etwa „verantwortlich selbst etwas unternehmen“) sagte dazu bei der Preisverleihung: „Die hier geehrten Schulen leisten beispielhaft das, was in vielen anderen Schulen Europas noch zu lernen ist: Schulen sollen den selbständigen, verantwortlich unternehmenden Geist der jungen Menschen in Europa mehr fördern! Und die Möglichkeiten dazu sind sehr verschieden, wie wir an den Präsentationen der 11 Siegerländer heute feststellen konnten.“

Die Internatsschule Schloss Hansenberg bewarb sich mit dem systematisch aufgebauten, spiral-curricular von den Klassen 10 bis 12 thematisch und fachlich sich steigernden Wirtschaftskonzept „BIRCH“ (Business-Innovation-Responsibility-Communication@Hansenberg). BIRCH umfasst alle Wirtschaftsaktivitäten des Oberstufengymnasiums, mit z. B. Auslandspraktika, Unternehmens- und Politik-Kontakten, berufs- und studienorientierenden Maßnahmen, und besonders dem professionellen, modular gestuften Wettbewerbskonzept.

BIRCH punktete besonders durch die intensive interne Kooperation mit den Naturwissenschaften bei den innovativen Zukunftsideen bei Wettbewerben. Dazu kommt die freiwillige Projektorientierung in Arbeitsgemeinschaften, die der eigenverantwortlichen Arbeit der Schülerteams viel Freiheit lässt. Durch die über 12-Jährige Kooperation mit vielen Unternehmen, Hochschulen und Institutionen weit über die Region hinaus hat sich zudem ein sehr dichtes Netzwerk von Unterstützungsmöglichkeiten für die Schülerteams entfaltet.

Die Repräsentanten der ausgewählten Schulen, hier der BIRCH-Projektleiter und Lehrer Paul A. Rauh, wurden in einer großen Feierstunde im Europäischen Parlament mit den Preis „Entrepreneurial School of the Year 2015 “ geehrt. Die Leiterin der Internatsschule, Dr. Susanne Gebauer, zeigte sich begeistert: „Das ist eine sehr große Anerkennung, und wir werden auf diesem fachübergreifenden Projekt-Weg intensiv fortfahren!“

Der „School of the Year Award“ ist je eine nationale und europäische Anerkennung der besten Schulen mit dem besten Bildungskonzept in ökonomischer und unternehmerischer Fachkompetenz. Das Ziel der europäischen Initiative ist es, das noch neue Thema „Entrepreneurship Education“ in die Schulen, und damit in die zukunftsfähige Ausbildung der Jugend der 28 Länder der Union zu bringen. Das Konzept wird nicht eng verstanden als Bildung zu selbständigem Unternehmertum, sondern vielmehr sehr breit als „Persönlichkeitsbildung zu aktiv-kreativem, sozial und ökonomisch verantwortlichem Handeln junger Menschen“. Diese Grundlagenbildung soll so auch zur Verbesserung der Beschäftigungschancen Jugendlicher besonders im Süden und Osten der EU beitragen.

Im Jahr 2015 wurden von der hochkarätigen Jury ausgewählte 11 Konzepte ausgelobt von Schulen aus Dänemark, Finnland, Griechenland, Italien, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, der Slowakei, Deutschland und Großbritannien. Große Länder wie Frankreich oder Spanien verfehlten das Ziel. Das Hauptkriterium für die Vergabe des Awards war es, dass möglichst viele Lehrer und Schüler nachhaltig und fachübergreifend in „unternehmerische Aktivitäten“ eingebunden sein müssen und dass unternehmerische Bildung im Schulprogramm der Schule fest verankert ist. Die Schulen müssen auch zeigen, dass sie ihre Lehrkräfte mit modernen Möglichkeiten regelmäßig fortbilden, aber auch die Wirtschaft, lokale Verbände, Hochschulen und Gemeinschaften planvoll in ihre Aktivitäten einbinden.

„The Entrepreneurial School – TES“ ist die größte europäische Initiative zum Thema Entrepreneurship Education. Sie wird finanziert aus Mitteln des „Competitiveness and Innovation Programme (CIP) 2020 “ der Europäischen Kommission in Brüssel, und unterstützt von renommierten europäischen Unternehmen.

http://www.jaeurope.org/medias/news/110-european-parliament-to-host-first-ever-entrepreneurial-school-awards.html

http://neurope.eu/article/europe-celebrates-entrepreneurial-education-in-schools/

http://blogs.ec.europa.eu/promotingenterprise/the-entrepreneurial-school-tes-a-project-for-teachers-by-teachers/

https://www.business-at-school.net/wws/home.php?sid=26371423764939534444554995500050