Sa, 09.05.2009

Halbmarathon am Hansenberg zu Gunsten des unicef-Kinderhilfswerkes

Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft.20 km.

Am 10. Mai fand der erste offizielle Hansenberg-Marathon statt, entstanden aus reiner Schülerinitiative.„Wir laufen für Unicef“ war das Motto der Veranstaltung, für die sich 12 Helfer und 48 Läufer zusammenfanden, von der Schülerschaft über Lehrer bis hin zu Sozialpädagogen.

Das Wetter – Sonne, fast blauer Himmel – war nicht gerade nicht perfekt für einen Halbmarathon aber das wirklich Tückischste war wohl die Strecke, die u. a. extreme Steigungen in Wald und Weinbergen beinhaltete.

Aber das konnte weder die Staffelläufer noch die Einzelkämpfer umstimmen, um kurz nach drei Uhr nachmittags standen alle aufgereiht an der imaginären Startlinie und warteten auf das Startsignal von Mitinitiator Steffen Parth (Zivildienstleistender und Hansenbergabgänger).

„…und los!“ Der Marathon hatte offiziell begonnen. Die ersten waren schon losgesprintet – Adrenalin und Konkurrenzkampf scheinen unglaubliche Kräfte zu verleihen. Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte und man am Fuße der ersten und boshaftesten Steigung stand, sollte spätestens klar geworden sein, auf was man sich da eingelassen hatte.

Mancher Lehrer erreichte die erste Getränkestation nur unter größtem Kraftaufwand, während er lautstark den Anstieg verfluchte.Doch war der Rest der Strecke durch den Wald relativ angenehm und die ersten Staffeln wechselten schon ihre Besitzer – der Marathon „nahm seinen Lauf“. Runde um Runde wurde gedreht, gelegentlich begegnete man den anderen Sportlern, manch einer mag es sich eintönig vorstellen, über zwei Stunden mit Laufen zu verbringen, aber das war es keineswegs. Schließlich arbeitete man auf ein Ziel hin, dem man sich mit jedem Meter näherte.

Hier sind nochmal die fleißigen Helfer zu erwähnen, ohne die selbst der ausdauerndste Marathonläufer die 20 km nicht geschafft hätte. So wurde man an jeder Station freundlich empfangen, versorgt und wieder weitergeschickt, mit stets aufmunternden Worten und etwas mehr Zuversicht.

Und so schafften es fast alle auch ins Ziel.Die Ersten mit einer bemerkenswerten Rekordzeit von 1:58, die Letzte unter Krämpfen mit 2:39. Sie wurde begleitet von einigen Läufern, die noch einmal die letzten Meter mit ihr auf sich nahmen, bis sie unter Tränen der Überanstrengung und Glück das Ziel erreichte – eine wirklich filmreife Szene? Ich fand sie auf jeden Fall dramatisch. Und ich habe mich wirklich gefreut über Moritz und Ines, die mir kurz vorm Ziel noch einmal entgegenkamen um mir Beistand zu leisten, obwohl mir das Laufen am Ende wirklich schwer fiel.

Aber es hat sich wirklich gelohnt. Man hat große Leistungen vollbracht, ob im Team oder alleine, und es gab bei dieser sportlichen Betätigung ausnahmsweise mal keine Gewinner oder Verlierer, sondern nur glückliche und stolze Marathonabsolventen. Und Unicef ist nun um rund 210 € reicher.