Fr, 13.06.2008

Großes Sommerfest der Internatsschule Schloss Hansenberg mit dem Ehrengast Kultusminister Banzer

Trotz alledem – Hansenberg feiert!

„Irgendwas müsst ihr angestellt haben!“ Mit diesen Worten begrüßte mich gutgelaunt Geisenheims Bürgermeister Federhen, damit auf das eingetrübte und manchmal regnerische Wetter beim Sommerfest anspielend. Recht hatte er, aber vielleicht in einem positiven Sinn – trotz aller Widrigkeiten wurde nämlich viel Musik präsentiert und Gemeinschaft beim Flanieren, Verzehr und Gespräch gepflegt. Man ließ sich nicht verdrießen, und dafür hatten viele Hansenberger im Vorfeld allerlei angestellt.

Gipfelpunkt dieser Anstrengungen war sicher schon der Vormittag, trotz erwähntem Schlechtwetter wurde aufgebaut und geprobt, die Techniker und Servicehelfer hatten neben ihrem eigentlichen Aufgabenfeld ständig Mikrofone oder Instrumente zu bedecken oder zu verschieben, manche Musikerproben wurden spontan verlegt in trockene Gefilde, die tapferen Tänzer der Musical-AG wagten ihre Auftritte auch bei Rutschgefahr – es wurde oft improvisiert, und nur eine starke Gemeinschaft erträgt solche Umstände ohne viel „Gemurre“.

Dieser tapfere Beharrungswille zeigte sich auch beim eigentlichen Sommerfest-Nachmittag, mit ca. fünfstündigem Musikprogramm auf zwei Bühnen und Zusatzaktionen (der Einzelklassen, der Künstler etc.) zeigte man sich gastfreundlich und kulturträchtig, der Reigen der Darbietungen zeigte vom Sketch (lateinisch oder Otto-nisch) zur Klassik (solistisch z. B. Christoph Dorn und Lukas Tielsch, im Ensemble die Renaissance- und Gitarre-AG) bis zur Unterhaltung (z. B. diverse Rockbands und die Pop&Folk-AG, mit starkem Einstieg die Bigband) viele Facetten der Hansenberg-Music. Abschiedskonzerte gaben abiturbedingt z. B. „the Voice“ Christina Plump und Pianist Dirk Brummund mit Musical-Songs, ein letztes Mal dirigierte Sebastian Dern „sein“ großes Orchester, und die Hiphop-Auftritte von Torsten Schätzle/Thomas Schuler werden nun auch zur Legende mutieren. Zahlreiche bereits legendäre Ehemalige bereicherten die Auftritte in den Ensembles, besonders erwähnen möchte ich Markus Teichler, der zur Leitung der Musicalband extra aus Leipzig anreiste.

Neben diesen Gästen sind natürlich auch unsere Eröffnungsredner zu erwähnen, Staatsminister Banzer begrüßte in Anlehnung an Vorredner Wolfgang Herbst besonders den Gemeinschaftsgeist dieser Schule, er sei dem von Herbst propagierten „Verantwortungs-Gen“ immer zur Seite zu stellen.

Als scheidender Musiklehrer vom Hansenberg verbleibt mir ein großer Dank an alle Beteiligten – und der bittende Gruß an Petrus, doch nächstes Jahr dem Hansenberg-Sommerfest „den Platz an der Sonne“ zu gönnen.

Niko Lamprecht

Impressionen eines Schülers

Am Samstag, den 14. Juni 2008 fand das alljährliche Sommerfest auf dem Hansenberg statt. Trotz einiger Schauer vor und während des Festes mangelte es nicht an Besuchern, darunter mit Klaus-Peter Willsch, MdB, und Kultusminister Jürgen Banzer auch Politprominenz, denen sich – neben unterschiedlichster Attraktionen und Leckereien an den Klassenständen – Führungen durch das Schulhaus und sogar die Ersteigerung einiger von Schülern geschaffener Kunstwerke darbot. Auch die musikalische Seite des Hansenbergs kam dabei nicht zu kurz: Von 14 bis 19 Uhr spielten verschiedene Bands und das Orchester auf der großen Bühne auf dem Innenhof, auch die Musical-Gruppe hatte einen Auftritt dort. Gleichzeitig wurden auf der Schlossbühne einige klassische Stücke präsentiert, passend zum trotz der wechselhaften Witterung malerischen Ausblick von der Schlossterrasse.

Dabei nahmen auch viele ehemalige Schüler der ISH an den Darbietungen teil, vor allem aus dem gerade verabschiedeten Jahrgang 13 wirkten viele Musiker am Programm mit, während andere das Sommerfest dazu nutzten, sich nach der Entlassung und dem Erhalt der Abiturzeugnisse eine Woche zuvor mit zumindest einem weinenden Auge wenigstens für die nächsten Wochen von ehemaligen Mitschülern zu verabschieden.

Nicht zuletzt für die neuen Hansenberger, die nächstes Schuljahr zur Schulgemeinde stoßen werden, war das Sommerfest jedoch auch Möglichkeit noch einmal etwas „Hansenberg-Luft“ zu schnuppern, bevor es in die Ferien geht.

Abschließend betrachtet bot das diesjährige Sommerfest mit seinem reichhaltigen Programm und den vielen Gästen aus Elternschaft sowie ehemaligen und neuen Schülern neben kurzweiliger Unterhaltung und beeindruckenden, mitreißenden Liveacts auch eine Möglichkeit die Schulgemeinschaft zu stärken und war in dieser wie in jeder anderen Beziehung ein großer Erfolg.

Omar El Manfalouty