So, 20.09.2015

Großer Erfolg für Hansenberger beim Bundeswettbewerb Informatik

Der Bundeswettbewerb Informatik (BWINF) ist ein von der Gesellschaft für Informatik e. V. seit 1980 jährlich durchgeführter Wettbewerb für Schüler. Dabei gibt es insgesamt drei Runden, wobei die erste Runde im September beginnt. Auch wir, Ben (4.0) und Jakob (9.1), konnten letztes Jahr der Versuchung einer Teilnahme nicht widerstehen. Vom Wettbewerb hatten wir durch Emma Ahrens (alt 5.1) und Vanessa Ackermann (alt 7.2) erfahren, die beide im Vorjahr sehr erfolgreich teilgenommen hatten.

In der ersten Runde sind fünf Aufgaben gegeben, aus denen man drei auswählen darf. Diese Aufgaben sind in der Regel recht simpel und können auch nur mit wenig Vorkenntnis gemeistert werden. Die Bearbeitung der Aufgaben umfasst zum einen ein Programm in einer beliebiger Programmiersprache, welches eine richtige Lösung für die gegebene Aufgabenstellung berechnet. Andererseits gehört zu der vollständigen Bearbeitung einer Aufgabe auch eine kurze Dokumentation, in der die Lösungsidee sowie der geschriebene Quellcode erklärt werden. Der Einsendeschluss für die erste Runde ist für gewöhnlich Ende November.

In der zweiten Runde gibt es dann deutlich schwierigere Aufgaben, darunter zum Beispiel in der vergangenen Runde eine Aufgabe, bei der man aus einem Genom bestimmte häufig vorkommende Abfolgen der vier Basen (Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin) suchen sollte. Auch hier wird für eine vollständige Lösung sowohl ein Programm als auch eine Lösungsdokumentation benötigt, die üblicherweise 20 Seiten pro Aufgabe umfasst und über die Grenzen der Aufgabenstellung hinausgeht. Dafür muss man in dieser Runde nur zwei von drei Aufgaben lösen. Der Bearbeitungszeitraum erstreckt sich von Anfang Januar bis Mitte April.

Von den 1100 Teilnehmern aus der ersten Runde werden nach der zweiten Runde die besten 28 ins Bundesfinale eingeladen, welches dieses Jahr an der Technischen Universität in Darmstadt stattfand. An den zwei Wettbewerbstagen gab es für uns Teilnehmer morgens drei halbstündige Gespräche mit Professoren, die sich um die verschiedensten Bereiche der Informatik von Automatentheorie bis Zufallsalgorithmen drehten. Darüber hinaus wurde am Rest des Tages in Gruppen von vier bis fünf Personen über mehrere Stunden jeweils eine Aufgabe bearbeitet. Dabei ging es einerseits um effizientes Sortieren und andererseits um die konzeptionelle Entwicklung einer App zum Ermöglichen von Instant Messaging über ein dezentrales Netzwerk. Diese Technologie wurde zum Beispiel vor einem Jahr in Hongkong eingesetzt, wo die Regierung während einer Demonstration das Handynetz abschaltete. Die Demonstranten konnten in diesem Fall mithilfe der App FireChat trotzdem untereinander kommunizieren.

Nebst verschiedensten Aufgaben wurde uns aber auch ein großzügiges Rahmenprogramm vom Besuch der Darmstädter Unterwelt bis zu diversen Restaurantbesuchen geboten. Insgesamt dauerte die Veranstaltung vom 17. bis zum 21. September und wurde mit der Siegerehrung am letzten Tag abgeschlossen. Dabei erhielt Ben einen 1. Preis, der mit einem Geldpreis von 750€ und einer Aufnahme in die Studienstiftung des deutschen Volkes verbunden war. Jakob gewann den Sonderpreis für den besten Teamplayer, wofür es eine Prämie von 240€ gab.

Wir hatten großen Spaß bei der Bearbeitung der Aufgaben und würden uns freuen, wenn auch dieses Jahr wieder Hansenberger erfolgreich teilnehmen. Bei Fragen oder anderem Bedarf des Austausches stehen wir gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.