Di, 05.11.2013

Frankreichtag der Q3

2013, Frankreich und ein Vertrag… Was war da eigentlich vor genau 50 Jahren? Und wie steht es um die Beziehung zwischen Frankreich und Deutschland?

Anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Elysée-Vertrags beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler am 06. 11. 2013 im Rahmen eines Studientags mit der Geschichte der deutsch-französischen Beziehung.

Zuerst gab es eine Präsentation über die wichtigsten Stationen dieser doch recht speziellen Beziehung durch Herrn Grosch, einen der Geschichtslehrer. Angefangen bei Karl dem Großen – dem Begründer des Deutschen Reichs … und dem Begründer Frankreichs, man merkt schon hier erste Spannungen – wurden verschiedenste wichtige Ereignisse jeweils kurz vorgestellt. Schnell wurde klar, dass Frankreich und Deutschland sich wahrlich nicht immer mochten. Viele Kriege und feindliche Haltungen durchzogen die Beziehung, bis hin zum Elysée-Vertrag, der eine Versöhnung des deutschen und französischen Volkes deklarierte. Ab dieser Zeit sollte die Jahrhunderte alte Rivalität beendet sein – ist sie das denn wirklich? Sind Deutschland und Frankreich denn jetzt „Freunde“?

In einem kurzen Brainstorming sollten die Schüler/innen in Kleingruppen festhalten, was ihnen Positives und Negatives, aber auch zur Zukunft dieser Beziehung einfällt. Das Essen und Urlaub waren wohl die am häufigsten genannten Antworten, aber auch die philosophische und demokratische Tradition, die Frankreich hat, wurden erwähnt. Aber nicht nur Positives wurde gefunden, die Schüler/innen hatten auch einiges an Kritik: so wurde Arroganz und Eitelkeit gegenüber Ausländern genannt, der Unwille, eine andere Sprache zu lernen oder auch politische Bewegungen. Für die Zukunft Frankreichs und Deutschlands schaute der Jahrgang dann aber doch wieder etwas positiver auf die Beziehung, viele waren der Meinung, dass die Vorurteile am Aussterben sind und vor allem, dass eine Kooperation der beiden Länder von erheblicher Bedeutung für die weitere europäische Integration ist.

In den nächsten Stunden arbeiteten die Schüler/innen in Workshops. Oftmals wurden geschichtliche Ereignisse und Entwicklungen erarbeitet, aber nicht nur die Geschichte, sondern auch Naturwissenschaftler oder sogar typisch französische Filme standen im Fokus. So erarbeitete eine Gruppe das Thema der Radioaktivität mit Bezug auf Curie und Becquerel, eine andere beschäftigte sich mit dem Film „Le fabuleux destin d‘ Amelie“ (Fabelhafte Welt der Amelie), wieder andere mit dem „Pakt der Wölfe“, welcher in der Zeit der Aufklärung spielt. Weitere historische Bezüge wurden z. B. in dem Projekt „Der 2.Weltkrieg aus Sicht der Franzosen“ untersucht.

Am Ende des Tages baute der Jahrgang dann eine Art Marktplatz auf, auf dem man sich über die Ergebnisse der jeweiligen Projektarbeit austauschte. So wurden Poster kreiert, Mindmaps gezeigt oder sogar eine Landkarte Frankreichs mit zugehöriger Quizrunde aufgebaut. Welche Firma hat ihr Hauptlieferungslager in Metz? Depot, H&M oder IKEA? Meistens wusste man die Antwort nicht, doch umso erfreulicher war es, dass man viele neue Erkenntnisse über Frankreich erlangte, nicht nur durch das Quiz, sondern im Verlaufe des ganzen Studientages.

Hungrig stürzten sich die Schüler/innen auf das französische Essen, welches die Mensa vorbereitet hatte: Coq au vin, Ratatouille oder auch Creme brulée… Der Frankreichtag fand so einen schönen Abschluss!