Di, 14.07.2015

Exkursion zum Energiepark Mainz

Am vergangenen Studientag, dem 15. Juli 2015, durften sieben Schüler und Schülerinnen gemeinsam mit Herrn Fitting den vor wenigen Wochen eingeweihten Energiepark Mainz besuchen. Der Energiepark ist ein Projekt der Stadtwerke Mainz AG, der Linde AG, von Siemens und der Hochschule RheinMain. Der Sinn und Zweck des Energieparks ist es, Strom dazu zu nutzen, Gas zu produzieren. Da Gas sich länger speichern lässt als Strom und zur Stromproduktion genutzt werden kann, könnte man so im Überschuss gewonnenen Strom besser nutzen. Dazu haben Forscher und Ingenieure ein Konzept ausgearbeitet, dass dies in Verbindung mit Windrädern möglich macht. Bereits heute deckt die Windkraft einen großen Teil des Stroms, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, ab. In Mainz-Hechtsheim wird der Strom, der von den in der Umgebung liegenden Windrädern zu viel produziert und nicht ins Stromnetz eingespeist wird, dazu genutzt, durch Elektrolyse Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Der gewonnene Wasserstoff wird in Tanks gespeichert und dann von Tankfahrzeugen transportiert. Dies funktioniert so gut, weil Wasserstoff sich besser als Strom zur Aufbewahrung eignet. Wasserstoff kann dann zum Beispiel in das Erdgasnetz eingespeist werden, um neben Erdgas zur Strom- und Wärmeerzeugung zur Verfügung zu stehen, oder die Gas- und Dampfturbinen der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG als Brennstoff unterstützen. Mit dem gewonnenen Wasserstoff können allerdings nicht nur Stromengpässe ausgeglichen, sondern beispielsweise auch Autos betrieben werden.

Dieser Energiepark ist der größte seiner Art weltweit. Alle anderen ähnlichen Projekte haben das Labor nämlich noch nicht verlassen. Der Energiepark wurde vor zwei Wochen eingeweiht und befindet sich noch in seiner Testphase. In wenigen Monaten soll er allerdings bereits wirklich in Betrieb genommen werden und könnte dann die umliegenden Nachbarorte dabei unterstützen, Strom zu produzieren.

Dieses einmalige Projekt in Mainz ist ein Vorzeigebeispiel für das verstärkte Einsetzen von erneuerbaren Energien. Der Strom, den wir durch natürliche Gegebenheiten erzeugen können, wird so maximal ausgenutzt. Unter diesem Gedanken möchte Rheinland-Pfalz bis 2030 bereits die gesamte verbrauchte Strommenge des Bundeslandes aus regenerativen Energien gewinnen.

Wir werden das Projekt des Energieparks Mainz weiter verfolgen und sind froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, eine der ersten Gruppen mit einer Führung durch Herrn Müller von den Stadtwerken Mainz auf dem Gelände des Parks gewesen sein zu dürfen.