So, 27.02.2005

Exkursion der Klassen 11 b und c nach Dorfweil im Taunus zur OEKOWI

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28. Februar 2005

Exkursion der Klassen 11 b und 11 c nach Dorfweil im Taunus zur OEKOWI

OEKOWI, oder – Kann das gut gehen? Ein Staat, eine Wirtschaft, zwei Unternehmen, zwei Haushalte und eine Kommission Zukunft. Klasse 11 c und die Wirtschaftswoche in Dorfweil.

Vom Mo., 28. Febr. bis Fr., 04. März 2005 gab es für uns Schülerinnen und Schüler der 11 c mal Unterricht ganz anders. Ein „Ökologisches Systemtraining" genannt OEKOWI. Was aber ist OEKOWI, und warum machen wir so was? Nun, zunächst war das die Idee unseres PoWi-Lehrers Paul Rauh, der uns zu „wirtschaftlichen Höhenflügen mit Hansenberg-Einschlag“ führen wollte. Also fuhren wir mit Klasse 11 b gemeinsam in den Hochtaunus nach Dorfweil und spielten „Unternehmer, Staat oder Haushalt“.

OEKOWI ist ein volkswirtschaftliches Planspiel. Es wird ein Staat, genannt Oekoland simuliert, der an einen Kanton in der Schweiz angelehnt ist. Wir bildeten sechs Gruppen, zwei Unternehmungen, die für je 100 Firmen stehen, zwei Haushalte, die für je 30 000 Privathaushalte stehen, außerdem noch eine Regierung, die uns „regieren“ sollte und eine strategisch denkende Kommission Zukunft.

Die Rolle der Kommission Zukunft ist konzeptionell und beratend, sie organisiert und leitet auch Treffen aller Teilnehmer. Sie leitet auch manchmal die regelmäßigen Parlamentskonferenzen, in denen wir unsere Streitigkeiten ausleben und dann doch gemeinsame „Gesetze“ beschließen konnten. Die zwei Haushalte und die beiden Unternehmen müssen eigenständig wirtschaften, Ziele setzen und vor allem ihre monetäre Situation im Griff halten.

Informationen, Daten und Meinungen gab es in den Unterlagen zuhauf. Dies sorgte am ersten Tag für einige Verwirrung und die Jahresentscheide wurden eher auf gut Glück ausgefüllt. Dies sah man auch an den Berichten am Tag danach: Die Haushalte erwirtschafteten einen leichten Verlust, die Regierung aber hatte sage und schreibe satte 326 Millionen Schweizer Franken Schulden gemacht. Der Staat war pleite! Nur die Unternehmungen konnten einen Gewinn erreichen von je einer knappen Million CHF (für Nicht-OEKOWI-ler: Schweizer Franken). Die Reaktion des Staates kam prompt: starke Erhöhungen von Steuern und Abgaben zu Lasten der Unternehmungen, sodass die Regierung im Folgejahr nicht nur die Bezahlung der Schulden, sondern auch einen Gewinn von etwa 480 Millionen CHF realisieren konnte.

In den folgenden Tagen, nachdem man das Spiel, die Daten und die Systematik der Volkswirtschaft in etwa verstanden hatte, entwickelte sich ein harter Konkurrenzkampf, z. B. um die Gunst der Haushalte oder um Subventionen. Doch im letzten „Geschäftsjahr“ konnten durch Zusammenarbeit von allen Gruppen Gewinne erzielt werden. Die Regierung beendete das Spiel mit einem Bankguthaben von mehr als 500 Millionen CHF, die Unternehmungen konnten die ganze Woche über im positiven Bereich bleiben, und auch die Situation der Haushalte hatte sich stabilisiert, wodurch letztendlich sogar die Umweltsituation verbessert werden konnte. Ökoland hatte seinen Verfassungsauftrag erfüllt!

Insgesamt lässt sich also ein großer „ökonomischer Erfolg für Ökoland“ verbuchen. Doch das war nur einer von vielen Faktoren, der uns zur Überzeugung bringt, dass diese Woche allen großen, interaktiven Spaß bereitete und sehr lehrreich war. Sehr zu empfehlen diese OEKOWI-Woche!

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