Di, 27.06.2006

Eintägiges Biologie/Chemie-Praktikum der 11. Klassen im Naturwissenschafltichen Labor der Universitä

Säure-/Base-Theorie, Arrhenius, Brønsted, Oxosäuren, Neutralisation…- Theorie ist gut, sehr gut - vor allem im unsrigen Chemie-Unterricht hier am Hansenberg - unbestritten jedoch: Praxis ist besser; und die durften die 11. Klassen während eines eintägigen Chemie-Praktikums im Naturwissenschaftlichen Labor der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz hautnah erfahren.

So fanden sich beispielsweise die Schüler der 11a, fachkundig begleitet von Herrn Kappesser, nach unterhaltsamer Busfahrt auf dem sommerlich-sonnigen Campus der Mainzer Uni wieder, genauer im neu errichteten Fachbereichsgebäude Chemie und Pharmazie, noch genauer: Im so genannten „Nat-Working Schülerlabor“. Hier nämlich sollte ein eintägiges Chemie-Praktikum in Kleingruppen zum Thema „Säuren und Basen“ stattfinden, welches ja bereits im Unterricht ausführlichst Erwähnung gefunden hatte.

Beginnend mit der Herstellung einer molaren HCl-Lösung schritten wir, aufgeteilt in Gruppen zu je 4 Schülern sowie betreut durch Studenten, mit diversen Titrationen fort; zu nennen sei hier exemplarisch die Leitfähigkeitstitration, wo mittels Leitfähigkeitsmessung die Konzentration einer unbekannten Lösung ermittelt werden konnte. Ähnlich verlief es bei der Potentiometrie, in diesem Fall unter Einbezug des pH-Wertes, oder aber bei der Titration von Weinsäure, Orangensaft etc.

Im Anschluss wurden die einzelnen Versuchsbeobachtungen graphisch festgehalten; einzig wäre eine eingehendere Behandlung der zugrunde liegenden Theorie zu wünschen gewesen, was jedoch durch humorvolle Erzählungen aus dem Studentenleben seitens der reizenden betreuenden Studenten rasch wettgemacht wurde. Ebendiese waren es auch, die schließlich im Plenum zur allgemeinen Erheiterung beitrugen, indem sie zum Beispiel mit Kaliumoxat Gummibärchen eindrucksvoll explodieren ließen oder die Vielseitigkeit von flüssigem Stickstoff demonstrierten.

Prinzipiell lag ein großer Schwerpunkt auf dem praktischen Erlebnis, sodass uns beim Experimentieren größtmögliche Freiheit gegeben war, obwohl viele Methoden sicherlich schon bekannt waren; weniger bekannt war allerdings das System der Universität an sich, das uns Schülern durch eben dieses Praktikum um Weiten näher gebracht wurde – denkt man nur an den gesellschaftlichen Stellenwert der Universität als auch vorderhand an die dringende Notwendigkeit von naturwissenschaftlichen Studenten in der heutigen Zeit.

Ergo: Das „Nat-Lab“ der Mainzer Universität war mehr als bloß nett, hat uns eine Vielzahl an Eindrücken sowie –blicken gewährt und vielleicht – aber auch nur vielleicht – bei dem ein oder anderen eine Idee entstehen lassen: Chemie-Studium?!!