Mi, 15.02.2017

Diskussionsrunde: Gelebter Glaube vor Ort.

Einander begegnen – gelebter Glaube vor Ort. Diskussionsrunde des Kurses Katholische Religion der E-Phase

Am Donnerstag, dem 16.2., fand das regionale Schulprojekt des katholischen Religionskurses der E-Phase in Form einer Diskussionsrunde statt. Die Veranstaltung stand unter dem Thema „Gelebter Glaube vor Ort“. Zu den Teilnehmern zählten: Der katholische Priester Markus Fischer aus der örtlichen Pfarrei Heilig Kreuz Rheingau, die Schwester Rafaela aus dem Benediktinerinnenkloster Eibingen, sowie Mustapha Selim als Vertreter des Islams.

Paula Jansen und Frederic Furthmayr aus dem katholischen Religionskurs führten und moderierten die Diskussion durch Fragen, die die Schüler in den vorherigen Wochen im Religionsunterricht von Herrn Lenhard erarbeitet hatten. Dabei wurde der Fokus auf die Veränderung der Motivation zum religiösen Leben gesetzt. Zudem waren die Schüler der E-Phase in ihren Fragen besonders an der Religion als berufliche Grundlage und des gelebten Glaubens vor Ort interessiert. Schwester Rafaela erläuterte uns den typischen Tagesablauf und ihre Motivation und die ihrer Mitschwestern, durch die sie es schaffen, sich jeden Tag mit ihrem Leben aufs Neue der Religion zu widmen – wovon die Schüler sehr beeindruckt waren. Ihr Dienst im Kloster sei kein Beruf, sondern ihre Lebensform. Dies wurde auch durch Markus Fischer verdeutlicht, der außerdem auf die Jugendaktivitäten in der Pfarrei sowie das kritische Betrachten der Bibel in den Augen der Jugendlichen der Pfarrei Bezug nahm. Mustapha Selim beschrieb in Form einer Präsentation den gelebten Islam in seinem Heimatland Ägypten und eröffnete somit völlig neue Perspektiven auf religiöses Leben, besonders unter dem interkulturellen Aspekt.

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch eine Fragerunde des Publikums und auch noch nach der Gesprächsrunde standen die Eingeladenen für Fragen zur Verfügung. Abschließend kann man die Ergebnisse der Diskussionsrunde mit einem Zitat von Markus Fischer zusammenfassen: „Menschliche Begegnung macht vieles einfacher - in Sachen Verständnis und Toleranz gegenüber anderen Religionen“. Und das gilt für alle Religionen – egal ob Islam, Judentum oder Christentum.

Die Diskussionsrunde vervollständigte das Spektrum der verschiedenen Betrachtungsmöglichkeiten von Religion in den letzten Wochen, das mit dem Film „Jesus Cries“ – eine künstlerische Betrachtung des Lebens Jesu - und der anschließenden Diskussion mit der Regisseurin Brigitte Maria-Meyer begonnen hatte.