Mi, 08.03.2017

Diskussion zur Thematik Todesstrafe

Gabi Uhl diskutiert mit den Abiturkursen Religion und Ethik zur Thematik Todesstrafe

Dürfen Menschen töten? Darf der Staat Menschen töten?

Die Todesstrafe als Abschreckungsinstrument des Staates heute?

Auf Einladung des Teams „Amnesty International“ der ISH und der Fächer Religion und Ethik gab es mit der versierten, informierten Referentin Gabi Uhl, Taunusstein, in der 9. – 10. Std. ein sehr emotionales, aktuelles Thema: Die Todesstrafe als Thema in Religion, Recht, Ethik und Praxis.

Frau Uhl stellte den aktuellen Stand zum Thema „Todesstrafe“ weltweit mit besonderer Konzentration auf die Praxis der USA und Texas vor. Nachdenklich hörten wir von Frau Uhl über ihre Briefkontakte und Erlebnisse mit Gefängnisinsassen der Todestrakte von Texas und lernten viel über Daten und Fakten zu diesem aufwühlenden Thema.

Sie haben es nicht anders verdient!? – Die USA verweigert sich dem weltweiten Trend zur Abschaffung der Todesstrafe. Denn die Zahl der Staaten, die diese ultimative Strafform nicht (!) mehr anwenden, hat sich in den letzten 30 Jahren verdoppelt. Während ganz Europa (mit Ausnahme von Weißrussland) die Todesstrafe abgeschafft hat, gehören China, Iran und Saudi-Arabien zu den Staaten, die regelmäßig Todesurteile vollstrecken. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind die einzige westliche Demokratie, die ebenfalls beharrlich an der Todesstrafe festhält.

Seit die USA in den 70er Jahren die Praxis der Todesstrafe wieder aufgenommen hat, wurden dort über 1.450 Menschen hingerichtet. Obwohl noch immer mehr als 50 Prozent der US-Amerikaner die Todesstrafe als ultimative Strafform unterstützen, wird jedoch auch immer mehr Kritik laut. Skandale z.B. hinsichtlich gefälschter Beweismittel und der Hinrichtung möglicherweise Unschuldiger füllen immer wieder die Zeitungsseiten.

Gabi Uhl war Zeugin von Hinrichtungen in Texas. In Ihrem interaktiven Vortrag berichtete sie nicht nur von der theoretischen Seite der Todesstrafe in den USA, sondern auch ganz konkret von ihren persönlichen Erfahrungen mit den zum Tod verurteilten Brieffreunden. Sie hat sie zum Teil bis zum Schluss begleitet.

Für Ihre vielfältigen Darstellungen und Beantwortung der Fragen rund um das Thema Todesstrafe vielen Dank.

Für die Initiative für Religion und Ethik der Abiturskurse,

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