Mo, 17.01.2005

Die Musikklassen des Jahrgang 11 besuchen ein klassisches Konzert mit Werken von Bach und Mozart

Denke ich an den 18.1. 2005 zurück, so läuft es mir kalt den Rücken herunter. Der Grund für meine Abneigung liegt in den ersten beiden Schulstunden des Tages. Zu diesem Zeitpunkt schrieben alle Schüler des elften Jahrgangs ihre erste Physikklausur an der Internatsschule Schloss Hansenberg! Nichtsdestotrotz habe ich an den Tagen zuvor dieses Datum sehnlich herbeigewünscht. Der Abend versprach nämlich sehr unterhaltsam zu werden.

Gegen 18 Uhr verließen die Klassen 11 b und 11 d unter der Obhut von Herrn Lamprecht, ausgestattet mit Lunchpaketen, in einem Reisebus das Internatsgelände. Ziel war die Alte Oper in Frankfurt am Main. Dort erwartete uns ein musikalischer Höhepunkt der ganz besonderen Art. Gast in der Oper war diesmal das English Chamber Orchestra mit dem Violinsolisten Shlomo Mintz. Im Gepäck hatte das Arrangement Violinkonzerte von Johann S. Bach und Wolfgang A. Mozart.

Der ein oder andere mag sich angesichts der Fülle an barocker und klassischer Musik verschreckt fühlen, doch das dürfte sich nach Erklingen der ersten Note aus dem Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 E-Dur BWV 1042 von Bach geändert haben. Der leise und sanfte Klang forderte die gesamte Aufmerksamkeit des Hörers, was dem Konzert nicht schadete. Auffallend war der ruhige Ganzkörpereinsatz des Solisten Shlomo Mintz, der es verstand, auf diese Weise die Musik ganz in den Vordergrund zu stellen – ohne unnötige Eigenheiten oder Übertreibungen in der Spieltechnik. Auf das Musikstück nach der Pause freuten wir uns ganz besonders. Wochenlang durften wir uns in den Musikstunden mit der Jupiter-Sinfonie von Mozart auseinandersetzen. Das Hörerlebnis wurde dabei allerdings durch die sozusagen „eingrfrorene“ Qualität der CD beschränkt.

Endlich konnten wir uns nun an dem originalen Klang ergötzen. Beeindruckenderweise schlüpfte Shlomo Mintz dabei in die Rolle des Dirigenten. Das English Chamber Orchestra zeigte, dass es auch zu volleren Klängen in der Lage ist. Rundum zufrieden und entspannt verließen wir dann gegen 22 Uhr den Großen Saal und machten uns auf den Heimweg. Abschließend können wir auf einen herrlichen Abend zurückblicken, den wir uns redlich verdient hatten.