27. - 28.01.2010

Die Musical –Ag der ISH unter der Leitung von Linda Shen (Choreographie), Viktoria Jakobs (Schauspiel) und Alena Beyer (Orchester) gibt das Musical „Hairspray“

„You can’t stop the beat“: Das bringt die wohl beliebteste Veranstaltung am Hansenberg auf den Punkt. Nachdem letztes Jahr die romantische Liebesgeschichte der Sissi dargeboten wurde, trumpfte das Musicalensemble diesmal mit einer peppig-witzigen, mitreißenden Performance über Rassentrennung im Amerika der 60er Jahre auf, dem Spaß am Singen und Tanzen und dem Selbstbewusstsein, seine Träume zu leben, auch wenn man nicht den gängigen Idealen entspricht: dem Musical „Hairspray“.

Tracy Turnblad, ein dickes, aber talentiertes Mädchen, überzeugend gespielt und gesungen von Viktoria Jakobs, wünscht sich nichts sehnlicher als in der Corny Collins Show, der „hippsten Dance-Party in Baltimore“, auftreten und mittanzen zu können. Oberzicke Amber von Tussle (Jana Wilbert) und deren intriganter Mutter Velma (Lisa Schickling) passt das nun überhaupt nicht ins Konzept und es wird kein Mittel gescheut, die „Neue“ und zudem auch noch ernsthafte Konkurrentin bei der Wahl zur „Miss Teenage Hairspray“ aus dem Weg zu schaffen. Und wie sich Tracy nun in das Herz der Zuschauer tanzt, ihrer Mutter Edna (Nina Klein) den Weg in die „neue Zeit“ zeigt, den Mädchenschwarm Link Larkin (Leon Henke) für sich gewinnt und es Amber im Finale natürlich ordentlich zeigt, schafft sie nebenbei auch noch den Negertag und damit die Rassentrennung in der Show ab. Schlussendlich werden nun auch schwarze Tänzer und Tänzerinnen in der Show zugelassen – hierbei gesondert zu nennen ist die beeindruckende turnerische Tanzeinlage von Linda Shen als Little Inez Stubbs ganz am Ende.

Amin Kachabia glänzte als Entertainer Corny Collins und die drei „Schwarzen Diven“ Emma Efremova, Maya Schwerdtner und Vinona Wagner machten ihrer Rolle alle Ehre.

Bei der Kerzendemonstration gegen die Rassentrennung rührte Andrea Bublitz als Motormouth Maybelle mit der wohl bewegendsten Gesangseinlage „I know where I’ve been“ das Publikum.Und, einfach süß: Mirjana Ruppel, als Tracys beste Freundin Penny Pingleton, die gegen den Willen ihrer Mutter Prudy (Selina Schneider) mit dem Schwarzen Seaweed die Handlung ein bisschen aufwirbelt. Das Musical ist jedes Jahr wieder ein Großakt an Organisation, Vorbereitung und Proben. Insgesamt waren 39 Schüler unter der erstmaligen Leitung von Linda Shen (Choreografie), Viktoria Jakobs (Gesang und Schauspiel) und Alena Beyer (Arrangements und Bandleitung) beteiligt, zuzüglich des Chores, des Musiklehrers Herrn Doufrain, den fleißigen Bienchen hinter der Bühne, den Make-Up-Artists und dem Theater-Coach Herrn Müller.

Dafür kann sich das Ergebnis aber auch sehen lassen. Und wer ist danach nicht mit Ohrwürmern und besserer Laune aus der Aula gegangen?

Liebe Musical-AG: Wir bedanken uns für eine tolle Vorstellung und freuen uns aufs nächste Jahr.