„Und der Haifisch, der hat Zähne …“
Mit diesem weltbekannten Vers aus der Dreigroschenoper wurden die Theaterbesucher am Donnerstagabend den 6. 11. 2007 im Schauspiel Frankfurt begrüßt. Es war der erste gemeinsame Ausflug als Klasse 11 b auf dem Hansenberg und dementsprechend erwartungsvoll war auch die Stimmung.
Alles was Bettlerbeine und Miniröcke hatte lief beim Haifischlied über die aus drei bis vier Bretterbuden bestehende Bühne und so störte es überhaupt nicht, dass die Kulisse recht einfach gehalten war. Im Gegenteil: Das Stück war für die Aufführung modernisiert worden und die Schauspieler entfalteten all ihr künstlerisches Talent gerade in diesem spärlichen Rahmen. Besonders Celia Peachum als Daueralkoholisierte sorgte regelmäßig für gekonnte Lacher und Mackie Messer sprach mehrmals sogar direkt das Publikum an, provozierte mit aktuellen Anspielungen und hüpfte vor seiner Verhaftung durch den gesamten Orchestergraben. Es war eine äußerst gelungene und frische Inszenierung, in der auf besondere Art und Weise von einem Bettlerkönig und seiner Lebensgeschichte erzählt wurde. Auch die Musik darf man nicht vergessen zu erwähnen: Mitglieder des Ensemble Modern spielten dermaßen gekonnt und „fetzig“, dass die Kompositionen von Kurt Weill zu keiner Zeit angestaubt und langweilig wirkten.
Zu guter Letzt wurde sogar das Orchester mit ins Stück einbezogen und unter riesigem Applaus fiel dann auch nach ca. zwei Stunden köstlicher Unterhaltung der Vorhang und die Zuschauer gingen beschwingt nach Hause.