Am Freitag, dem 24.4.2015, besuchte die Jahrgangsstufe Q2 der Internatsschule Schloss Hansenberg den Hessischen Landtag in Wiesbaden und wurde vom Innenminister des Landes Hessen, Peter Beuth, empfangen.
Zuallererst konnten sich die Schüler durch Führungen der anekdotenreichen Geschichte des ehemaligen Schlosses der Herzöge von Nassau nähern. Das Gebäude diente den nassauischen Herrschern bis 1866 als Winterresidenz.
In der anschließenden Gesprächsrunde „über“ dem Plenarsaal, der neben Herrn Beuth auch die Abgeordnete des Hessischen Landtags Petra Müller-Klepper (CDU) beiwohnte, erklärte der Innenminister zunächst die „Regeln“ und die Arbeitsweise des Parlaments, das vor allem arbeitsteilig funktioniere. Das Parlament diene als „Bühne der Landespolitik“, auf der viel zugespitzt, aber auch Klarheit geschaffen werde.
Auf Nachfragen der Schüler zu den Ausschreitungen der Blockupy-Proteste in Frankfurt im vergangenen Monat hin lobte Herr Beuth den Einsatz der Polizei und äußerte Unverständnis gegenüber Anschuldigungen nach denen die Einsatzkräfte aggressiv zu Werke gegangen seien. Ebenfalls interessierte die Schüler die Meinung des Ministers zur Einführung von mehr plebiszitären Elementen in unser Demokratiesystem. Dahingehend bezeichnete sich Herr Beuth selbst als „Anhänger der repräsentativen Demokratie“ und erklärte, dass er aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen mit direkter Demokratie deren Durchführung auf Bundesebene für nicht wirklich vorstellbar halte. Auch wurde er gebeten, eine Zwischenbilanz aus der Zusammenarbeit der CDU mit den Grünen in der schwarz-grünen-Koalition zu ziehen. Daraufhin befand der Innenminister, dass die Koalition alle vorherigen Erwartungen übertroffen habe, was vor allem dem gegenseitigen verständnisvollen Umgang, der Professionalität und der Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten geschuldet sei.