Di, 28.04.2015

Die Hansenberger besuchen einen Vortrag des Astronauten Alexander Gerst

Noch vor ein paar Monaten flog der deutsche Astronaut Alexander Gerst mit der ISS um die Erde, jetzt war er in Geisenheim und berichtete Schülern von drei Schulen von seinem Ausflug ins Weltall.

Am Montag, dem 27. April 2015, kam Alexander Gerst gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch sowie Holger Schmidt von der ESA in Darmstadt ins Domzentrum Geisenheim. Zu Gast waren neben Hansenbergern noch Schüler der Geisenheimer St. Ursula-Schule und der Rheingauschule.

Der Bürgermeister der Stadt Geisenheim, Frank Kilian, empfing die Gäste. Anschließend ergriff Klaus-Peter Willsch das Wort, der – als Vorsitzender der Parlamentsgruppe für Luft- und Raumfahrt – Alexander Gerst schon seit zwei Jahren kennt und dieses sowie weitere Treffen an anderen Schulen ermöglichte.

Holger Schmidt machte uns mit dem Projekt „Blue Dot“ bekannt, unter welchem auch unser deutscher Astronaut – übrigens insgesamt der elfte Deutsche im All und der erste seit 2008 – von der Erde abhob. Die Vorbereitung für die 166 Tage dauernde Reise ins All begann 2011. Dort war Alexander Gerst dann an etwa 100 Experimenten beteiligt, davon auch acht im schulischen Rahmen. Auch ein Außeneinsatz an dem internationalen Forschungsprojekt ISS stand auf seinem Programm.

Alexander Gerst kommentierte einen im Hintergrund laufenden Film und erzählte uns so von seinen Erlebnissen. Dass der eigentliche Flug aus der Erdatmosphäre nur acht Minuten dauerte und der deutlich längere Teil der Reise zur ISS der Prozess des „Einparkens“ ist, ließ bei Schülern wie Lehrern ein Schmunzeln erkennen. Neben seiner Arbeit hatte er auch von einigen lustigen Aktionen an Bord der Raumstation berichtet, wie beispielsweise vom Tischtennisspiel in der Schwerelosigkeit oder dem Absägen eines abgebrochenen Bolzens mithilfe von Rasierschaum. Auch die Momente, in denen es das große Staunen gab, sollten nicht unerwähnt bleiben – seien es unerklärliche Schülerexperimente, Zeitrafferaufnahmen der Polarlichter, das Lichtermeer Europa oder der Ausblick auf die hellen Sterne, in ihrer Zahl so hoch, dass nicht einmal mehr Sternenbilder zu erkennen waren. Mit dieser Faszination des Weltalls verknüpfte er auch die Frage, ob es im Weltall Leben gibt und was wir noch alles lernen können. Interessant nicht nur für ihn als Geopysiker sondern auch eine Frage, auf die Existenz gründet und der somit die ganze Menschheit eng verbunden ist.

Auch kann so eine Reise die Augen öffnen, wie Alexander Gerst in der anschließenden Fragerunde sagte. Von oben sehe alles nochmal ganz anders aus, es kann neue Einsichten in den Umgang mit der Natur und den verantwortlichen Umgang mit Rohstoffen geben.

In seiner Zeit auf der ISS umrundete Alexander Gerst die Erde 2566 mal und legte dabei 110 Millionen Kilometer zurück, das sind zwei Drittel der Strecke zwischen Erde und Sonne.

Sein Appell an unsere Visionen wird sicherlich nachhaltig erhalten bleiben: „Wenn man einen Traum hat, egal wie schwer es ist, ihn zu realisieren, probiert es. Wenn es nicht klappt, könnt ihr sagen, ihr habt es probiert und euer Bestes dafür gegeben. Wenn es aber klappt, dann habt ihr es geschafft.“