Mo, 22.06.2009

Die Gewinner des Wettbewerbs „Präsentieren – Gewinnen – Präsentieren“ stellen ihre Präsentation vor

„Die Rheinbrücke“ hat gewonnen! Diese Nachricht erreichte die Schüler Patrick Agte, Tobias Hofmann und Bernhard v. Mutius dieses Frühjahr. Sie hatten den Wettbewerb „Präsentieren, Gewinnen, Präsentieren“, den die Frankfurter Rundschau jedes Jahr zusammen mit der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbänden (VhU) durchführt, mit ihrem Beitrag „Projekt Rheinbrücke Bingen-Rüdesheim“ gewonnen. Als Preis für den Wettbewerb ist eine Präsentation des Themas vor Entscheidern aus Politik und Wirtschaft vorgesehen.

Am 23. Juni um 16:00 war es soweit. Der Vortragsraum der Internatsschule Schloss Hansenberg mit mehr 50 Plätzen füllte sich schnell sowohl mit den eingeladenen Gästen als auch mit vielen interessierten Schülern sodass am Vortragsbeginn keine freien Plätze mehr zu sehen waren. Herr Wolfgang Herbst, Schulleiter des Hansenbergs, begrüßte die Anwesenden und betonte die Bedeutung einer gelebten, fairen Streitkultur für die Schule. Herr Jürgen E. Feuchthofen, Vorsitzender der VhU und Mitglied der Jury, erklärte warum das „Projekt Rheinbrücke“ siegreich war und erläuterte die Kriterien der Entscheidungsfindung.

Bernhard v. Mutius skizzierte die Vorgehensweise des Schüler-Trios, denn angesichts der umfangreichen und vielseitigen Dokumente zu dem in der Region heiß umstrittenen Projekt, war detailierte Rescherearbeit notwendig. Er erklärte die Grunddaten der Rheinbrücke, den Ort der geplanten Errichtung und deren wechselvolle Geschichte. Von dort übernahm Patrick Agte und stellte in wirtschaftlicher, ökologische und regional politischer Hinsicht Pro und Contra Argumente gegenüber. Tobias Hofmann legte die Finanzierung der Rheinbrücke offen und erklärte die Aspekten der technischen Grundlagen, verkehrstechnische Alternativen und Szenarien. Zum Schuss präsentierte er das Fazit der Referenten, nämlich dass der Bau einer Rheinbrücke wohl nicht sinnvoll wäre.

Herr Feuchthofen überreichte den Schülern einen Scheck über 300€ als Präsentationshonorar und ein Zertifikat und gratulierte ihnen noch einmal zu ihrer sehr guten Leistung. Als nächster Tagesordnungspunkt waren Fragen des Publikums an die Referenten vorgesehen, bevor Herr Dr. Jörg Friedrich, VhU, und Peter Hanack, Frankfurter Rundschau, die Diskussion über die Rheinbrücke mit den Gästen moderierten. Die Nachfragen des Publikums waren kritischer Natur und sehr pointiert, da die meisten Gäste bereits Spezialisten auf dem Gebiet der Rheinbrücke waren. In der ausführlichen Diskussion kristallisierte sich heraus, dass mit dem Bau der Rheinbrücke innerhalb der nächsten 5 Jahre eher nicht zu rechnen ist, da es keine politische Mehrheit für den Bau einer Rheinbrücke in Bingen gibt.

Gegen sechs Uhr schloss der offizielle Teil der Veranstaltung mit einer Stärkung durch das Küchenteam Hansenberg und die angeregte Diskussion in kleinen Gruppen nahm breiten Raum ein.

Zusammenfassend lässt sich sagen: eine kontroverse Diskussion, die die vielen komplexen Facetten der heiß umkämpften Rheinbrücke offenlegte.