Deutschland sucht die HighTekker 2007 Das Zwischenfinale des Hightech-Wettbewerbs „Jugend gründet“ in Düsseldorf

Dass sich Hansenberger für einige Tage vom Schulalltag distanzieren, loslassen und mit den Gedanken ganz woanders sind, soll ja schon vorgekommen sein. Das stößt nicht bei allen Lehrern auf Freude. Für 11 Schüler aus Kl. 12 (mit einem externen Schüler) aber war das ganz anders. In drei Teams hatten sie sich beim Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufgrund eines gelungenen Businessplans für das Zwischenfinale in Düsseldorf qualifiziert. Im Zwischenfinale präsentieren die 10 besten Teams der BRD, darunter alle 3 Teams der Internatsschule Schloss Hansenberg, ihre in der ersten Online-Phase erarbeiteten Geschäftsideen.

Nachdem die Businesspräsentationen – mit freundlicher Unterstützung des „Coaches“ und Lehrers Paul Rauh – ausgearbeitet und intensiv trainiert waren, fuhren die Jungunternehmer vom 13. bis zum 14. März in das größte Industrie- und Hightech-Gebiet Deutschlands. Mit im Gepäck hatten sie die unterschiedlichsten innovativen Ideen, um diese einer fachkompetenten Jury zu präsentieren. Von einer intelligenten Straßenlaterne mit Strom sparender LED-Technik (Hightech-Produkt Luminatio) über einen genial-neuen Milchsäureindikator (Lactofresh) bis zu einem professionellen Digital Pen (e-Biro) waren innovative Ideen vertreten. Doch auch die Konkurrenz der 7 anderen Gruppen war zu sehr interessanten Ansätzen gelangt, die sie zum „Produkt der Zukunft“ erkoren hatten. Die besten zehn Teams waren unter den etwa 2000 Teilnehmern ausgewählt worden, deren Ideen man nun kritisch betrachten wollte.

Die Veranstaltung war geprägt von einer sehr entspannten Atmosphäre, die am ersten der zwei Veranstaltungstage vor allem durch den Besuch des „RFID-Centers“ der METRO-Group aufgebaut wurde. Dort lernten die teilnehmenden Schüler u. a. neuartige Technologien zur Verkaufsabwicklung in Kaufhäusern kennen. So zum Beispiel eine futuristische Umkleidekabine, die dem Probator automatisch Kleidungsstücke in der passenden Größe liefert. Fr. Prof. Dr. Burckhard-Reich und Prof. Dr. Schuler, beide vom Steinbeis-Transferzentrum für Unternehmensentwicklung der Hochschule Pforzheim, begrüßten und führten durch den hoch interessanten Nachmittag. Der Abend konnte dann in elegantem Rahmen auf der Spitze des Düsseldorfer „Rhein-Towers“ ausklingen.

Der zweite Tag war vor allem von der Aufregung der Teams gekennzeichnet, die mit immer näher kommender Präsentation größer und größer wurde. Die Spannung während dieser Veranstaltung, bei der sich neben Größen aus den Sponsorenfirmen und Organisationsteams wie z. B. Prof. Dr. Creusen (Media-Saturn-Holding) auch die Bildungsministerin von Nordrhein-Westfalen, Barbara Sommer, die Ehre gab, wurde von den Veranstaltern besonders lange herausgezögert. Bis sie letzten Endes doch das für den Hansenberg erfreuliche Ergebnis verkündeten: Den ersten Platz, dritten und sechsten Platz war der Jury die Leistung der drei Hansenberger Teams wert. Einen Sonderpreis der METRO-Group erhielt das Team „Lactofresh“ für den innovativen Frischeindikator für Milchverpackungen. Besonders der Leiter des Steinbeis-Transferzentrums, der Biochemiker Prof. Dr. Heinz Trasch war hoch erfreut über diese „frische“ Idee.

Die zwölf Hessen vom Hansenberg stellten also die stärkste Fraktion bei diesem Wettbewerb und sorgten auf diesem Weg für Furore. „Wie schaffen Sie das, gleich drei Teams aus einer Schule zu stellen, wenn ich aus ganz Nordrhein-Westfalen hier nur eine Gruppe habe. Was machen Sie da richtig?“ fragte die staunende Bildungsministerin den begleitenden Lehrer. So kehrten die Jungunternehmer denn, einen glücksseligen Herrn Rauh im Schlepptau, an den Hansenberg zurück. Der nun folgenden Planspielphase mit dem Finale in Wolfsburg können die zwölf jungen „Daniel Düsentrieb“ selbstbewusst entgegenblicken. Sie werden sicher hart arbeiten für das Ziel, im Juni bei der Endausscheidung wieder kompetitiv dabei zu sein!