Mi, 23.01.2008

Der Physik-Grundkurs Jahrgang 13 besucht das GSI-Schwerionen-Forschungszentrum in Darmstadt

Am 24. Januar 2008 besuchte der Physik Grundkurs der Jahrgangsstufe 13 in Begleitung von Herrn Heins das Schülerlabor der GSI in Darmstadt.

Nach der Ankunft in Wixhausen ging es nach einer kurzen Einführung durch Herrn Gruppe, den Betreuer des Schülerlabors, sofort in Kleingruppen an die Experimenten zu den Themen Radioaktivität und Strahlung. Die bereits im Unterricht vorbereiteten Versuche gaben einen Einblick in Stadnardverfahren der kernphysikalischen Messtechnik sowie in die Beschäftigungsfelder der GSI. Die Messwertaufnahme erfolgte teilweise computergestützt und die Daten wurden anschließend mit spezieller Sorftware ausgewertet. Besonders beeindruckend war die große Nebelkammer, mit der die natürliche Radioaktivität nachgewiesen und „sichtbar“ gemacht werden konnte. Herr Gruppe stand dabei stets zur Unterstützung bei den Messungen und beim Verständnis der Versuche zur Seite.

Nach drei schnell vergangenen Stunden Arbeit ging es zur Mittagspause in die Kantine der GSI. Nach der wohlverdienten Stärkung stellten die Experimentiergruppen ihre Ergebnisse gegenseitig vor. Am Nachmittag wurden uns dder Aufbau der GSI, die Intallationen, die Planungen für die Zukunft und die Forschungsgebiete der GSI vorgestellt. Dabei konnten wir Beschleuniger, Versuchsaufbauten und Labore der GSI besichtigen und einen Eindruck von der Arbeitsatmosphäre gewinnen.

Besonders beeindruckend war die Entwicklung einer Krebs – Tumortherapie durch die GSI, die inzwischen in die Medizintechnik Einzug hielt und in den nächsten Jahren in 6 verschiedenen Zentren in Europa zur Anwendung gebracht werden wird. Dabei wird ausgenutzt, dass die Strahlenschädigung bei Bestrahlung mit Kohlenstoffkernen eines bestimmten Isotops einen ausgeprägten Peak nur dann aufweist, wenn die Kerne fast zum Stillstand kommen gekommen sind. Bei höheren Geschwindigkeiten wird das Gewebe kaum geschädigt. Das steht im Gegensatz zu der bislang gebräuchlichen Therapei durch Röntgenstrahlung, bei er der Effekt der Zerstörung des Gewebes mit zunehmender Eindringtiefe abnimmt. Duch die exakte Steuerung der Geschwindigkeit der Kohlenstoffkerne lässt sich somit beispielsweise ein Gehirntumor sozusagen von innen aushöhlen, während das umliegende Gewebe weitgehend ungeschädigt bleibt.

Hier hat sich einmal mehr gezeigt, wie interessante Anwendungen sozusagen als Nebenprodukte bei der Grundlagenforschung auftreten.