Am Montag, dem 2. Mai, besuchte Roland Koch in der dritten und vierten Stunde die PoWi-LK’s des Q2-Jahrgangs und folgte damit einer Einladung zur Diskussion zu Fragen rund um aktuelle Themen.
Roland Koch verknüpfte in einem spontanen freien Vortrag die Entwicklung der Flüchtlingszahlen mit der Zukunft der CDU und der Bedeutung der AfD für die zukünftige deutsche Politik. Sein Vortrag wurde zu einer Reflexion darüber, wie die Politik der AfD begegnen kann, wie aber auch die Politik der vergangenen Jahre in der Bundesrepublik diese jetzige Entwicklung begünstigt hat, z. B. durch Kanzlerin Merkels Strategie der „asymmetrischen Demobilisierung“. Koch sprach auch grundsätzlicher über Anthropologie, Religiösität, Toleranz und den Islam in Deutschland.
Auch Fragen der Menschrechte und des Rechtsstaates wurden durch den Juristen und erfahrenen Politiker thematisiert. Hier spannte Roland Koch den Bogen von der Lage in China bis hin zur sogenannten Böhmermann-Affäre. Diese spielte auch im anschließenden Gespräch mit den Schülern eine große Rolle. Gefragt wurde er auch nach seiner Haltung zur doppelten Staatsbürgerschaft.
Roland Koch, der gewissermaßen als Gründervater des Hansenbergs bezeichnet werden kann, war von 1999 bis 2010 Ministerpräsident des Landes Hessen. Seine Begeisterung für Wirtschaft, Politik und Jura zeigte sich schon früh. So war Koch bemerkenswerterweise von der siebten Klasse bis zum Abitur durchgehend Schulsprecher seiner Schule. Selbst sieht sich Koch als „Wanderer zwischen den Welten“ der Wirtschaft und Politik. So übernahm er nach seiner Zeit als Hessischer Ministerpräsident den Vorstandsvorsitz der Bilfinger Berger AG. Seit 2014 arbeitet er als Rechtsanwalt und hat mehrere Aufsichtsratspositionen inne.Wir bedanken uns bei Herrn Koch für einen spannenden Vormittag.Die angesprochenen Themen können nun in den PoWi-LK`s entsprechend vertieft werden.
