Sa, 30.10.2010

Commerzbank Frankfurt Marathon

Als Anfang Oktober bekannt wurde, dass die Möglichkeit bestünde, am Commerzbank Frankfurt Marathon teilzunehmen, zögerten zunächst einige von uns. Doch als wir Mädchen uns dann zu viert zusammengeschlossen hatten und auch noch VIP-Karten der Commerzbank in Aussicht standen, stieg die Vorfreude auf das kommende Event am 31. Oktober enorm.

Da der Hansenberg nun nicht allzu nah an Frankfurt gelegen ist, bot es sich an, in der Nähe bzw. in Hofheim bei Patrick, dem einzigen männlichen Starter auf Schülerseite, von Samstag auf Sonntag zu übernachten. Leider erkrankte eine Schülerin kurzfristig, mit der Folge, dass wir – also Anna, Julia und ich – uns gegen Abend von Geisenheim aus auf den Weg machten. Eine große Schüssel Nudeln und die gewonnene Stunde durch die Zeitumstellung boten eine gute Basis für den darauffolgenden Tag. Die Anreise erfolgte per Bahn, sodass wir uns pünktlich mit Herrn Kauter trafen und um neun Uhr zum Gruppenfoto im Startbereich bereit standen.

Die Herren der „Fünfergruppe“ hatten die kompletten 42,195km vor sich und dementsprechende Vorbereitungen zu treffen, während die weibliche Fraktion noch etwas Zeit hatte, bevor der auf ein Zehntel verkürzte Mini-Marathon losging. So standen wir beim Startschuss an der Absperrung und betrachteten die schon sehr imponierende, an uns geradezu nur vorbeirauschende Menschenmasse. Etwa eine halbe Stunde vor unserem Start begannen wir uns einzulaufen und warmzumachen. Um viertel vor elf befanden sich um die Zweitausend Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis sechzehn Jahren dort, wo sich zuvor auch die Profis versammelt hatten und warteten auf das befreiende Signal. Das Wetter hatte wie erhofft mitgespielt – die Sonne schien bei circa 15°C. Die Runde führte durch die Frankfurter Innenstadt, begleitet von jeder Menge Zuschauern, die einen dann, wenn man schon dachte „bitte keinen Schritt mehr weiter“, anfeuerten und motivierten.

In der Zeitspanne von siebzehn bis dreiundzwanzig Minuten liefen wir über den roten Teppich in die Festhalle ein, woraufhin uns im Freien eine kleine Verpflegungstüte sowie Medaillen erwarteten. Julia war sogar so schnell, dass sie Zweite in ihrer Altersklasse wurde und einen Gutschein in Höhe von 70 Euro für Bücher gewann. Da wir wussten, die besten Männer würden demnächst ebenfalls ankommen, beeilten wir uns zu duschen und uns fertig zu machen. Durch die drängende Zeit wurden wir zu der ein oder anderen Notlösung wie beispielsweise dem „Haare machen auf der Rolltreppe“ oder „Turnschuhe zum Kleid tragen wegen vergessen Wechselschuhen“ gezwungen, was doch einen sehr lustigen Anblick bot.

Kurz vor dem finalen Einlauf standen wir in der Festhalle, wo mit Musik und Moderator eine klasse Stimmung vorherrschte. Die Ankunft des Siegers Kipsang und das darauf startende Feuerwerk entwickelten sich zu einem der Höhepunkte des Tages. Nach kurzem Verweilen in der tollen Atmosphäre begaben wir uns auf den zur VIP-Lounge. Schon der Empfang ließ auf einen guten Abschluss des ohnehin schon erfahrungsreichen Sonntags hoffen. Im Inneren standen einladende Sessel, Sofas sowie hohe Tische und Sitzgelegenheiten auf der Treppe mit Kissen – alles in schwarz, weiß und gelb gehalten. Zentral befand sich eine Bar mit erfrischenden Getränken und Variationen von Smoothies. Dahinter ein Buffet mit Hamburgern zum eigenständigen Zusammenstellen und Nudeln, also die perfekte Auswahl für ausgehungerte Sportler. Nachdem wir davon Gebrauch gemacht hatten, ruhten wir uns mit Früchten und Kuchen vom Nachtischbuffet aus. Etwas später stieß Patrick, der erfolgreich seinen Marathon in 3:38 Stunden absolviert hatte, ziemlich ausgepowert dazu. Auch er genoss den Komfort der Lounge. Gegen Abend traten wie die Heimreise an.

Alles in allem war es ein sehr gelungener Tag und wir bedanken uns herzlich bei unserem Sponsor, der Commerzbank, die uns das Ganze überhaupt erst ermöglicht hat.