Mi, 28.11.2007

Besuch von Dr. Hausamann, Mitarbeiter des DLR

Am Donnerstag, dem 29. 11. 2007, wurde der Hansenberg von Dr. Dieter Hausamann besucht, einem Mitarbeiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der den Schülern die Arbeit der Raumfahrt in Deutschland näher zu bringen versuchte.

Das DLR beteiligt sich an der Entwicklung und Durchführung des Galileo Navigationssystems, welchen den europäischen Konkurrenten zum amerikanischen GPRS darstellt. Außerdem unterhält es den Radarwellen-Satelliten TerraSarX, der zur kommerziellen Nutzung und zum Katastrophenschutz betrieben wird. Des Weiteren sind in Deutschland an verschiedenen Standorten des DLR sogenannte Schülerlabors eingerichtet, die die Interessen der Schüler an der Raumfahrt wecken sollen.

Im Zentrum des Vortrags standen die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten der Satellitentechnik. So wird in den nächsten fünf Jahren trotz einer hitzigen politischen Debatte das Galileo Navigationssystem eingeführt. Das 50 Millionen Euro teure Kontrollzentrum wird derzeit auf dem Gelände des DLR Hauptsitzes in Oberpfaffenhofen(Bayern) errichtet. Der Grund für die Etablierung des Galileo liegt in den technischen Vorteilen gegenüber dem amerikanischen GPRS. Dank einer erhöhten Anzahl an Satelliten im Weltall (vgl. 300 gegenüber 24) können die Standorte von Autos oder Schiffen meter- oder gar zentimetergenau festgelegt werden, was mit dem GPRS System nicht ansatzweise erreicht werden kann.Das zweite Standbein bildet der TerraSarX-Satellit, der mit Hilfe eines Privat-Public-Partnership finanziert wurde. Ein Ziel des Satelliten ist es, Fotos der Erde mit Hilfe von Radiowellenkameras zu machen und zu vermarkten. Eine weitere Verwendung findet der Satellit im Photographieren von Landschaften nach Umweltkatastrophen, die dann den örtlichen Rettungsorganisationen zu Verfügung gestellt werden(z. B. bei den Waldbränden in Kalifornien).

Insgesamt hat der Vortrag neben der wirtschaftlichen großen Bedeutung der Raumfahrttechnik bzw. der Satellitentechnik auch der technisch/physikalischen Dimension verdeutlicht und herausgehoben, dass gerade in Zukunft Leute mit einem naturwissenschaftlichen Studium gefragt sind.