Do, 11.12.2008

Besuch im Staatstheater Mainz: „Ödipus“ von Sophokles

„Wie furchtbar ist es klar zu sehen, / Wenn esdem Sehenden nicht nützt“

Am Freitag dem 12. 12. 2008 gingen einige Schüler der Internatsschule Schloss Hansenberg mit Herrn Müller und Herrn Knittel ins Staatstheater in Mainz. Dort wurde das Stück „Oedipus“ aufgeführt. Die Handlung des Stückes spielt im alten Griechenland und wurde auch mit antiken Mitteln wie zum Beispiel einem Chor und der antiken Bühnenform (orchestra) dargestellt.

Das Stück ist eine Tragödie. Es geht darin um einen jungen Mann in Griechenland, dessen Eltern bei seiner Geburt die Prophezeiung bekommen haben, er würde seinen Vater töten und seine Mutter töten. Aus diesem Grund haben die Eltern ihn aussetzten lassen. Doch trotzdem erfüllt sich die Prophezeiung und Oedipus tötet unwissentlich seinen Vater und heiratet seine Mutter Iokaste. Damit wird er zum Herrscher von Theben, das vor ihm von seinem Vater Laios regiert wurde.Da er – unwissentlich – seinen Vater getötet hat, wird das Land von einer Krankheit heimgesucht. Über verschiedene Stufen offenbaren die Götter (oder Zufälle), dass und wie Ödipus schuldig geworden ist. Der Zuschauer wird Zeuge einer Diskussion über Zuverlässigkeit der Orakel und die furchtbaren Folgen der Erkenntnis: Ödipus blendet sich selbst, Iokaste erhängt sich.

Nach dem Stück durften wir an einem Gespräch mit den Schauspielern und der Dramaturgin des Stückes teilnehmen. Gegenstand dieses Gesprächs war beispielsweise die traditionelle, dem Thema angemessene Inszenierung des Stückes. Das Leben als Schauspieler und die Auswirkungen von Stücken auf das private Alltagsleben waren ebenfalls ein interessanter Aspekt dieses Gespräches.