16. - 23.04.2011

Abiturienten der ISH fahren zusammen mit Studenten der Goethe-Universität nach New York und nehmen dort an der Abschluss-Veranstaltung einer weltweiten UN-Parlamentsdebatte teil.

Hansenberg goes UNO, New York City, 18.–23–04–2011

Wer hätte das gedacht, dass wir, die fünf Hansenberg Schüler mit dem begleitenden Ehepaar Kauter noch irgendwann gesund und mehr oder weniger munter in New York City ankommen würden? Am Sonntagabend war es dann nach einigen Schwierigkeiten bei der Anreise soweit: Wir wurden aus der Metro direkt in den Trubel des Times Square entlassen. Aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommend, bezogen wir unser luxuriöses Marriott Hotel mitten auf dem Times Square. Ab Montag hieß es dann, den Wechsel vom Touristen zum Delegierten zu vollziehen. Die ganze Woche hatten wir Termine, offizielle und inoffizielle Sitzungen, die sogenannten „sessions“, in denen wir im Rahmen des Projekts Model United Nations in unterschiedlichen Komitees über weltbewegende Themen diskutierten. Endlich hatten wir die Chance zusammen mit der Frankfurter Delegation von der Goethe-Universität unser Wissen und unsere langmonatigen Vorbereitungen anzuwenden. Wir haben mit 13 Studenten aus Frankfurt das Land Österreich in den unterschiedlichsten Gremien der Vereinten Nationen vertreten. Das ganze Projekt soll rund 4000 jungen Menschen aus der ganzen Welt eine Möglichkeit geben, in New York City die Arbeit von echten Delegierten der UNO zu simulieren und ein Feeling für diplomatisches Verhandeln zu bekommen. Vom Sicherheitsrat bis zur African Development Bank waren wir in insgesamt zehn Komitees vertreten.

Über die ganze Woche haben wir in unseren Komitees die Meinung und Position Österreichs vertreten. Es ging vor allem darum, dass diese Meinung in den von den Delegierten erstellten „working papers“ zu finden ist. Das Ziel des Planspiels ist eine oder mehrere Resolutionen, die aus einem working paper entstehen, über die im Komitee abgestimmt wird./

Den Abschluss fand diese anstrengende, aber auch durchaus spannende und interessante Woche am Samstag im UN-Gebäude. Wir durften in der General Assembly Hall sitzen und für Österreich in einer letzten Abstimmung über eine Resolution die Abstimmungsknöpfchen drücken, die normalerweise Westerwelle und Co. betätigen. Nach der Closing Ceremony lief das National Model United Nation Project für alle beteiligten Delegierten in einem Delegats Dance aus.

Im Rückblick sehen wir natürlich die ein oder anderen Motivationstäler, weil nichts zu funktionieren schien. Keiner wollte wissen, was Österreich dazu sagt, wir wurden aus Bündnissen ausgeschlossen und es kam vor allem nach langen Verhandlungstagen zu Frust in den Teamsitzungen. Da halfen nur noch Oreo-Kekse von unserer Teambetreuerin Elvira Rosert, um uns wieder neu zu motivieren. Neben ein paar Niederlagen konnten wir schließlich aber viele Erfolge verzeichnen. Viele unserer working papers wurden zu einer Resolution, die von der Mehrheit angenommen wurde. Ferner haben wir als Delegation von der Goethe-Uni einen Preis für besonders gute position papers verliehen bekommen. Insgesamt haben wir als Schüler viel neu gelernt, und vor allem viele Menschen aus der ganzen Welt kennen gelernt. Diese abschließende MUN hat unsere Erwartungen übertroffen und wir konnten viel Erarbeitetes verwirklichen. Unser besonderer Dank gilt unserem Förderverein, der uns intensiv unterstützt hat. Des Weiteren wollen wir der Frankfurter Delegation und Elvira Rosert recht herzlich danken, dass sie uns aufgenommen haben in ihr Team, auch wenn es mit uns Schülern nicht immer einfach war. Ganz besonders muss Herr Kauter erwähnt werden, der uns zusammen mit seiner Frau begleitet hat. Er hat mit uns diskutiert, gelitten, gefeiert und hoffentlich auch ein bisschen Spaß gehabt: Danke für Ihr einmaliges Engagement.

Der Uni-Report 3/2011 bringt auf S. 23 und S. 30 einenanschaulichen und bebilderten Bericht über die Hansenberger beim NMUN.