Do, 15.11.2012

1. Termin zur Gründerwoche des BMWi: Offizielle regionale Veranstaltung mit Jungunternehmer und Alumnus G. Spanz

(Geisenheim, ra). Er spricht extrem dynamisch, ist selbst nach zweieinhalb Stunden hoch konzentriert, und seine Körpersprache ähnelt seinem – vermutlich heimlichen - Vorbild. Garry Spanz, 22 Jahre jung und Student in St. Gallen in der Schweiz, zugleich erfolgreicher Jungunternehmer, tanzte leichtfüßig, ausdrucksstark und redefreudig wie seinerzeit Apple-Gründermythos Steve Jobs auf der Tribüne. Aus Anlass der regionalen Veranstaltung im Rahmen der offiziellen Gründerwoche des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWi) war Garry Spanz eingeladen und auf der Bühne des vollbesetzten Vortragssaals am Hansenberg in Geisenheim-Johannisberg ganz in seinem Element.

„Ich hatte in meinem Leben zwei Probezeiten“, erläutert der Jungunternehmer den ca. 50 Gästen. „Nummer 1 war der Wettbewerb „Jugend gründet“ als 16-Jähriger in Kl. 11 in der Internatsschule Hansenberg. Nummer 2 war das Studium und die parallele Organisation des internationalen Symposiums in St. Gallen mit Führungskräften aus der ganzen Welt. Das waren harte, aber erfolgreiche Schulungen für mich. Jugend gründet hat mein Leben verändert!“

Und dann erzählt Garry Spanz wie sein Vorbild von seine Erfolgen und Misserfolgen, immer auf interaktivem Niveau mit Blick auf die Zuhörer. Seine 1. Idee war Cardshark, eine elektronische Lernkartei für Studenten, die sich gut verkaufte. „Das macht Freude, wenn der Kunde das erste Mal auf „Kaufen“ klickt!“ so Spanz. Die 2. Idee hieß Anton und war eine Software für Schulen zur Optimierung der Kommunikation. Mit Idee 3 ging es in den sozialen Bereich, eine Notruf-Software, sie wurde Schweizer App des Jahres, berichtet der junge Akademiker. Geschäftsidee 4 nennt sich Ventureworks, ein sog. High-Tech-Inkubator, er helfe neuen Unternehmen durch offene Arbeitsräume und persönliche Beratung zum Erfolg.

Businessidee Nr. 5 Clevendo erwies sich für die Zuhörer als besonders spannend: eine innovative Freizeitplattform, um Menschen zu treffen. Der Jungdynamo zeigte sich hier nachdenklich und selbstkritisch, denn in der Niederlage mit diesem Projekt habe er mit seinen Freunden besonders viel gelernt, vor allem wie manches online auch nicht gehe. Mit seinem 6. Businessplan Onlinehelden wurden dann solide, schöne, kreative Websites für Mittelständler entwickelt, zu einem Flatpreis. „Hier wussten wir schnell, wo wir wo und wie schnell wachsen, das war wunderbar!“ so der nun aufgeregt gestikulierende Referent in seiner souveränen Jeans-Sakko-Kombi strahlend.

Knapp ein halbes Jahr später gründete Garry Spanz das 7. Projekt Linksert, ein Web-Startup, das Lösungen für Privatpersonen und Blogger anbiete. Kunden geben einen Link zu einem Produkt bei Linksert ein und wenn nun Freunde über diesen Link ein empfohlenes Produkt kauften, erhalte der Linksert-Kunde eine Provision, erklärte der Online-Gründer dazu.

Nach zwei Stunden interaktivem Vortrag mit vielerlei Zwischenfragen zieht der Referent Bilanz: Aus der Teilnahmen an Wirtschaftswettbewerben für Schüler und dem Alltag als Gründer ließen sich zahlreiche Lehren ziehen. Garry Spanz zeigte in seinem abschließenden Teil neben ganz persönlichen „lessons learned“ auch auf die Vor- und Nachteile der freien Gründung als Unternehmer. „Wichtig ist es, immer einmal mehr aufzustehen als man hinfällt!“ Die Message des großen Vorbilds Steve Jobs, dem Mythos der Internetbranche, klingt auch beim Referenten mit, und so war es für die vielen Zuhörer klar: Dieser Gründervortrag war ein Ereignis!