· 01. - 05.04.2019

Rhetorik

Einiges ist dieses Jahr im Rhetorik Projekt von Herrn Barthel in der Q+ geschehen und bei manchem fragt man sich, wie das denn alles zusammenpasst. Kaum ist eine Verknüpfung von großen deutschen Persönlichkeiten wie Otto von Bismarck und Friedrich dem Großen, US-Präsidenten wie Ronald Reagan, Thermomixern, ein Aufflammen der Diskussion über die Durchsetzung der Kleiderordnung der ISH im Jahrgang und persönlich an Frau Dr. Gebauer übermittelte Vorschlägen zur Verbesserung des Schul- und Internatslebens zu vereinbaren und doch haben es neun Schülerinnen und Schüler sowie Herr Barthel geschafft all dies zu kombinieren, dabei noch eine ganze Menge über Rhetorik zu lernen und viele Reden zu halten.

Dabei begann die Woche schon mit überzeugten Proklamationen zum Thema „Warum man X tun oder nicht tun sollte“, wobei die von den Schülern gewählten Themen von Alkohol, über die oben bereits genannten Thermomixer bis hin zur simplen, aber im Nachhinein doch erstaunlich komplexen, Aufforderung einfach mal nichts zu tun reichten.

Abgerundet wurde der Montag mit der „Table Topic“-Übung des bekannten Toastmasters Vereins, bei dem jeder Schüler unvorbereitet zu einem ihm zugeteilten Thema eine Position beziehen und diese vertreten musste. Auch hier war die Spanne der Problemstellungen überwältigend und bezog sich auf das Lernlabor, die anstehenden Europawahlen oder auch Pizza Hawaii.

Am Dienstag drang die Gruppe in die reichhaltige Geschichte der Rhetorik vor und arbeitete zu den Abitursprüchen des ersten Jahrgangs Chrien, ein Lob eines Sinnspruchs, aus und reihte sich damit in die Tradition von Persönlichkeiten wie Tacitus, Seneca und Juvenal ein.

Darüber hinaus gab es auf Dienstag und Mittwoch aufgeteilt noch amüsante, kleinere Übungen wie Gestenreden oder Ein-Satz-Reden, welche vom Inhalt selbsterklärend sind und simpel wirken, indes  dennoch überraschend tiefgründige Einblicke in das Zusammenwirken der verschiedenen rhetorischen Elemente von Gestus, Körperhaltung, Gliederung usw. zulassen.

Der darauffolgende Tag wurde von Herrn Barthel dazu genutzt, etwas tiefer auf die Mnemonik, also Techniken zum auswendig lernen von Reden, einzugehen. So brachte er der Gruppe als Beispiel die Namen der letzten zehn US-Präsidenten in richtiger Reihenfolge bei.

Überdies begannen die Schülerinnen und Schüler bereits mit der Vorbereitung von Lobesreden für eine jeweils andere Person der Gruppe, welche im Bezug zur Verleihung des „Weiße Löwe“ – Awards einem Award, welcher sonst in Frau von Zitzewitz-Schänzers Büro aufbewahrt wird (!), stehen sollten. Beim Vortragen am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass man auch nach zweieinhalb miteinander verbrachten Jahren immer noch etwas Neues über einander lernen kann, während manche der Reden aber auch einen klar heiteren Unterton besaßen.

Das Highlight des Tages war sicherlich der Elevator Pitch-Wettbewerb, bei dem die Schüler in drei Runden mit von ihnen ausgearbeiteten Ideen zur Verbesserung der Schule gegeneinander antraten. Nach zwei heißumkämpften Vorrunden war schließlich die Schulleiterin die Jurorin der finalen Runde, wodurch die zwei besten Ideen sogar zur Chefin höchstpersönlich gerieten.

Abschließend kann jeder Teilnehmer auf eine reichhaltige Woche mit vielem neu Gelernten, viel Witz und ausreichen Erholung zurückblinken. Vielen Dank an Herrn Barthel dafür, dass Sie dieses Projekt so hervorragend angeleitet haben und mit ihrem üblichen Style und Witz alle Teilnehmer die ganze Woche über motivieren konnten.