· 09. - 27.04.2018

Praktika im Landtag und bei IPD in Bonn

Bei den Fraktionen von SPD, Grünen und Linken erhielt jeweils ein Hansenberger im Laufe des dreiwöchigen Praktikums vertiefte Einblicke in die politische und organisatorische Arbeit im Hessischen Landtag. Möglichkeiten eröffneten sich z.B. beim Besuch von Plenarsitzungen, Fraktionssitzungen oder Einblicke in die politische und organisatorische Arbeit im Wahlkreis (Bürgergespräche, Besichtigungen, Veranstaltungen).

Teil der Aufgaben war es, einzelne Arbeitspakete der Fachreferenten je nach Interesse, z.B. in den Bereichen Wirtschaft, Verkehr, Energie, Umwelt, Wohnen, Landwirtschaft, Soziales, Integration, Migration, Bildung, Hochschule, Medienpolitik, Europa, Rechts- und Innenpolitik, Haushalts- oder Finanzpolitik zu begleiten. Die Möglichkeit, unter Anleitung von Fachleuten politische Ideen selbst einzubringen, und den Weg von der politischen Idee bis zur konkreten politischen Initiative „live“ mitzuverfolgen, war besonders spannend.

Zum Praktikum bei der Grünen-Fraktion war Annabell Jaeger ausgewählt worden. Sie schreibt in ihrem sehr klar und umfangreich gestalteten Praktikumsbericht u.a.:  „…. Die Arbeitsform der Referentin des Abgeordneten ist eine sehr gewöhnungsbedürftige, denn durch die Grundaufgabe, den Abgeordneten „zuzuarbeiten“, ist nie langfristig vorhersehbar, wie der Alltag tatsächlich sein wird. Den ganzen Tag über kommen Mails, Anrufe oder Besuche der Abgeordneten, die neue Informationen für ihre Reden, Termine und sonstigen Auftritte benötigen. Die Referenten können dann teilweise tagelang keine längerfristigen Aufträge bearbeiten, weil sie von dem aktuellen Anspruch tangiert werden. Auch das Entgegennehmen von externen Anrufern und das Beantworten von Bürgerbeschwerden und -briefen sowie das Verfassen von Pressemitteilungen gehört zum Tätigkeitsfeld. All dies habe ich kennengelernt und war für mich sehr spannend mitzubekommen. Ich konnte tatsächlich das ganz normale Alltagsleben der Referentin mit all seinen Facetten kennenlernen. …“

Fabian Pflume bewarb sich für den Praktikumsplatz bei Nancy Faeser,Mitglied des Landesvorstandes der SPD Hessen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. Fabian Pflume schreibt im Tagesbericht zum 10 April exemplarisch: „…Ich war erst um halb zwöl nachts zuhause, habe über 13 Stunden im Landtag verbracht, nur eine halbe Stunde wirklich Pause gemacht und habe den Tag trotzdem total genossen. Ich war nah am politischen Geschehen, konnte endlich mal hinter die Kulissen schauen und habe viele nette Menschen und neue Perspektiven kennengelernt….“

Klara Kothe konnte sich bei der Bewerbung für die Fraktion der Linken durchsetzen und hatte umfangreiche Aufgaben und Kontakte mit allen Mitarbeitern und Abgeordneten der Fraktion. Neben den typischen „Praktikantenjobs“ schildet sie im Bericht auch folgendes Erlebnis mit MdL Hermann Schaus, dem parlamentarischen Geschäftsführer: „… Beim Mittagessen hatte ich ein sehr interessantes Gespräch mit Hermann Schaus, und einem der wissenschaftlichen Mitarbeiter: Welche Rolle spielt die Geschichte der DDR und der SED für DIE LINKE heute? Irgendwann geht es dann um Kapitalismuskritik und mein (geplantes) Studium. Diese Gespräche beim Mittagessen sind immer ziemlich spannend und ich habe schon viel Inspiration für meine Zukunft bekommen! Auch wenn ich viele „typische Praktikantenjobs“ machen muss, bekomme ich wirklich viel mit, und es tun sich ganz neue Wege und Optionen auf. Denn fast jeder hier hat einen sehr interessanten Lebenslauf. …“

Nora Etzold hatte die tolle, neue Gelegenheit, die Arbeit eines konkreten Projekts der Entwicklungszusammenarbeit im IPD- Projektbüro Bonn der sequa GmbH kennen zu lernen. Und dabei auch mehr über Entwicklungszusammenarbeit und Handelsförderung in der Praxis und im Alltag eines innovativen Projekts in Bonn zu erfahren. Das IPD-Projekt war (wie der Hansenberg mit dem BIRTH-Projekt) deutscher Sieger im „Europäischen Unternehmensförderpreis 2017“. Nora Etzold konnte sich offensichtlich in Bonn bei Frau Dr. Hoffmann, der Projektleiterin, sehr gut einbringen und viel lernen. Zitat aus dem informativen Praktikumsbericht von Nora Etzold: „…Das Praktikum zeigte mir, dass gerade eine weit gefächerte Ausbildung nützlich ist für die Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit. Außerdem ist mir klar geworden, dass besonders Praktika, Engagement und persönliche Kontakte für die Arbeit in der Entwicklungshilfe wichtig sind. Ich freue mich, hier mit meinem Praktikum beim IPD in Bonn den ersten Schritt getan zu haben. …“

In Summe war 2018 ein sehr guter Q+- Jahrgang was die vier Praktikumsplätze im Hessischen Landtag (hinzu kam noch Niklas Schüler bei CDU-MdL Petra Müller-Klepper) und bei der neuen „Stelle“ im IPD Bonn betrifft. Wir werden auch in 2019 diese Plätze wieder anfragen. Versprochen.

Mit freundlichen Grüßen, Paul Rauh