„Sie sind so jung, so vor allem Anfang, und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.“ (Rainer Maria Rilke am 16. Juli 1903)

Seit September 2022 unterrichte ich Chinesisch und Deutsch am Hansenberg. Die Arbeit mit den begabten, motivierten, engagierten und offenen Schülerinnen und Schülern ist mir eine große Freude. Besonders schätze ich die freundschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit am Berg, sowohl mit den Kolleginnen und Kollegen, als auch mit den Schülerinnen und Schülern.

Mein Abitur habe ich 2011 am Hansenberg gemacht. Ich kenne die Schule daher nicht nur aus Lehrer-, sondern auch aus Schülerperspektive. Am Berg wurde u. a. meine Begeisterung für die chinesische Sprache und Schrift geweckt, die mich nicht mehr losgelassen hat. Heute habe ich die Möglichkeit, diese Begeisterung weiterzugeben.

Nach dem Hansenberg führte mich mein Weg weltwärts nach Ghana. Während meines sechsjährigen Studiums in Tübingen war ich ein Semester an der Beida und fünf Monate am Goethe-Institut in Accra. Nach meinem Studium bin ich ein Jahr im Rahmen des Lektorenprogramms der Robert-Bosch-Stiftung als DaF-Lektor nach Hangzhou gegangen. Das Jahr in Hangzhou war sieben Monate lang durch den Ausbruch der Corona-Pandemie und die Gegenmaßnahmen geprägt. Vor meiner Rückkehr in den Rheingau habe ich meinen Vorbereitungsdienst am FSG in Marbach am Neckar (Geburtsstadt von Friedrich Schiller) absolviert.

Der Hansenberg ist für mich ein Ort, an dem sich junge Menschen im Unterricht und über den Unterricht hinaus entsprechend ihren Voraussetzungen in einem offenen, geschützten Umfeld und als Teil einer Gemeinschaft ausprobieren und entwickeln, gemeinsam leben und gemeinsam lernen können.