Unsere Tansania-Schulpartnerschaft ist ein Projekt, bei dem wirkliches Engagement gefragt ist. Es geht darum, etwas zu bewirken, global zu helfen:
In der Losirway Secondary School in Tansania fehlt es an vielem. Auf der einen Seite mangelt es an essentiellen Unterrichtsmaterialien wie Stiften und Büchern - bis zu 15 Schüler teilen sich ein Buch. Aber auf der anderen Seite sehen sich die über 400 Schüler auch mit der Problematik konfrontiert, dass sie beispielsweise kein Mittagessen erhalten und so das Lernen am Nachmittag schwerfällt, dass die Toiletten, um die sich eigentlich der Staat kümmern müsste, über 6 Monate im Jahr unbenutzbar sind oder dass der Schulweg weit ist und zu Fuß zurückgelegt werden muss, was gerade für Schülerinnen äußerst gefährlich ist.
Und bis vor ca. einem Jahr, müssen wir zugeben, dass wir trotz größtem Engagement keinen wirklichen Zugang zu unserer Partnerschule fanden, kaum Projekte verwirklichen und auch kaum in den sozialen Austausch treten konnten. Dies liegt unter anderem an der paradoxen Situation, dass monetäre Hilfen, die wir über die Organisation PROBONO an die Schule zu schicken versucht haben, vom Staat konfisziert wurden und so nicht dort ankommen, wo sie benötigt werden. Deshalb können wir nur Sachleistungen – was sich auf Grund der nur spärlich ausgebauten Infrastruktur als schwierig erweist – nach Tansania schicken, oder von hier beispielsweise Handwerker bezahlen, welche dann Regale direkt vor Ort anfertigen.
Doch mittlerweile hat sich ein anderer Mechanismus eingespielt. Dazu trug auch bei, dass unser betreuender Lehrer Herr Hörner – einen großen Dank an dieser Stelle – im letzten Jahr unsere Partnerschule in Tansania besucht hat. Wir haben tiefere Einblicke in die Bedürfnisse unserer Partnerschule erhalten. So haben wir mit der Hilfe von vielen engagierten Personen dafür gesorgt, dass die Schule einen Drucker und eine Solaranlage erhält, dass neben Büchern auch Regale angeschafft wurden, sodass die Unterrichtsmaterialien in der Monsunzeit nicht durchweichen und unbenutzbar werden. Auch haben wir begonnen eine E-Mail-Freundschaft mit Hilfe eines von uns gesendeten Internet-Sticks aufzubauen, um in Zukunft besser informiert zu sein.
Die Schulleiterin Bertha John schrieb: "Finally we have Social Science books, shelves and cupboard in our school. Thanks to Probono and Internatsschule Schloss Hansenberg for this great and wonderful support. We promise to take good care of books, shelves, cupboard, Photocopier and other things for the benefits of our students. We pray that God may fulfill the desire of your hearts.”
Auf diese Erfolge sind wir stolz. Dennoch bleibt unglaublich viel zu tun und zu verbessern. Wo wir uns als nächstes ins Zeug legen, wissen wir noch nicht. Das größte Problem sind wohl die Toiletten, doch vollständig die Aufgaben des Staats übernehmen, das können wir nicht und vielleicht sollten wir es auch nicht.
Wir arbeiten weiter.
Die Tansania AG
